Bundesrat Johann Schneider-Ammann ist gegen die Hornkuh-Initiative. Auf einem Berner Bauernhof zeigt er, dass Kühe sehr wohl auch ohne Hörner zufrieden sind.
Hornkuh-Initiative: Bundesrat Schneider-Ammann besucht Bauernhof und sagt, dass Kühe auch ohne Hörner zufrieden sind. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat Schneider Ammann kämpft für ein Nein zur Hornkuh-Initiative.
  • Subventionen gehören laut Bundesrat nicht in die Verfassung.

Am Sonntag in einer Woche stimmt die Schweiz unter anderem über die «Hornkuh-Initiative» ab. Diese will Bauern subventionieren, welche Kühe mit Hörner halten. Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann ist dagegen.

Am Montag besuchte er einen Milchwirtschaftsbetrieb in Oberwangen bei Bern. Die Familie Gilgen hat 48 Milchkühe, alle ohne Hörner. «Unseren Kühen ist es wohl ohne Hörner, sie leiden nicht und sind zufrieden. Und der Bauer ist es auch. Was wollen wir noch mehr?» Die Frage stellt Landwirt Stefan Gilgen, der in Sachen Hornkuh-Initiative gleicher Meinung wie Bundesrat Ammann ist.

Eine enthornte Kuh auf dem Bauernhof der Familie Gilgen in Oberwangen bei Bern.
Eine enthornte Kuh auf dem Bauernhof der Familie Gilgen in Oberwangen bei Bern.
Zwei Kühe beim Futtern im Stall.
Zwei Kühe beim Futtern im Stall.
Der Bauernhof der Familie Gilgen in Oberwangen bei Bern.
Der Bauernhof der Familie Gilgen in Oberwangen bei Bern.
Der Aussenbereich des Bauernhofs.
Der Aussenbereich des Bauernhofs.

«Es ist jedem Betriebsleiter selbst überlassen, ob er Kühe mit oder ohne Hörner halten will», erläutert Schneider-Ammann, dies habe mit dem Gesetz nichts zu tun. Denn Subventionen gehören laut dem Bundesrat nicht in die Verfassung: «Dort gehören nur die Grundregeln hinein. Die Basis, die unser Zusammenleben regelt.»

Ganzes Interview mit Bauer Stefan Gilgen. - Nau

Stefan Gilgen hält seine Tiere in einem Freilaufstall. Hätte er Kühe mit Hörner, bräuchte er einen viel grösseren Stall. «Der Hauptgrund, warum ich mich für enthornte Kühe entschieden habe, ist aber die kleinere Verletzungsgefahr den anderen Tieren und den Menschen gegenüber», erklärt er. Schade findet er an der Initiative, dass sie die Bauern unter sich aufbringt. «Das können wir nicht brauchen, wir müssen zusammenhalten!»

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