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Bundesrat: Gefahren durch radioaktive Materialien weiter senken

Keystone-SDA
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Bern,

Der Bundesrat erweitert den Aktionsplan zur radiologischen Sicherheit bis 2028.

Das Nationale Alarmzentrum berechnet regelmässig, wohin radioaktive Teilchen je nach Wetterlage gelangen. (Archivbild)
Der Bundesrat verlängerte am Freitag den Aktionsplan zur Reduzierung der Gefahren durch unkontrollierte radioaktive Materialien um drei Jahre bis 2028. (Symbolbild) - sda - Keystone/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Von unkontrollierten radioaktiven Materialien ausgehende Gefahren sollen weiter vermindert werden. Der Bundesrat hat am Freitag den entsprechenden Aktionsplan um drei Jahre bis 2028 verlängert. Der Aktionsplan zur Verstärkung der radiologischen Sicherung und Sicherheit namens Radiss ist seit 2020 in Kraft. Er soll den fahrlässigen Umgang mit diesen Materialien und deren Missbrauch verhindern.

«Betriebe, die in ihrem Alltag radioaktive Materialien einsetzen, haben in diesen Bereichen die nötigen Schutzmassnahmen ergriffen», heisst es im Zwischenbericht, den der Bundesrat zur Kenntnis genommen hat. Seit vier Jahren messen etwa Kehrichtverbrennungs- und Recyclinganlagen sämtliches angeliefertes Material auf Radioaktivität, damit es entdeckt wird und die Bevölkerung und Umwelt nicht schädigen kann. Gemäss dem Zwischenbericht werden pro Woche im Durchschnitt zwei bis drei radioaktive Gegenstände entdeckt, die anschliessend fachgerecht entsorgt werden.

Fortschritt durch Technologie

Der Aktionsplan sieht auch vor, Anwendungen mit hoch radioaktiven Quellen durch fortschrittlichere Technologien zu ersetzen, sofern diese gleichwertig sind. Auch in diesem Bereich stellt der Zwischenbericht Fortschritte fest. Bisher seien neunzig Prozent aller Cäsium-Blutbestrahlungsgeräte und mehrere Bestrahlungsanlagen in der Forschung durch Röntgenanlagen ersetzt worden.

Eine 2023 von der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) durchgeführte Überprüfung hat dem Aktionsplan ein gutes Zeugnis ausgestellt, wie der Bundesrat schreibt. Dennoch gebe es Verbesserungspotenzial. So solle das Krisenmanagement für Bedrohungen verstärkt werden.

Etwa beim Missbrauch von hoch radioaktivem Material oder bei Ereignissen wie der Freisetzung von Radioaktivität nach einem Störfall im Bereich Medizin, Forschung und Industrie. Die Erhöhung der Sicherheit sei auch mit Blick auf die steigenden nuklearen und radiologischen Bedrohungen auf internationaler Ebene wichtig, so der Bundesrat. Deshalb werde der Aktionsplan verlängert.

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