Bundesrat

Bundesrat akzeptiert neue WHO-Gesundheitsvorschriften

Keystone-SDA
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Bern,

Die Schweiz akzeptiert die neuen WHO-Gesundheitsvorschriften, aber mit Vorbehalt beim Umgang mit Falschnachrichten und Desinformation.

Das Bundeshaus der Schweiz.
In der Vernehmlassung waren die neuen Gesundheitsregeln mehrheitlich auf Zustimmung gestossen. (Das Bundeshaus in Bern, Symbolbild) - keystone

Die Schweiz akzeptiert die neuen internationalen Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der Bundesrat hat am Freitag die entsprechenden Anpassungen gutgeheissen. Einen Vorbehalt macht er beim Umgang mit Falschnachrichten und Desinformation.

Durch die Anpassungen würden die Kompetenzen der WHO nicht ausgeweitet, unterstrich die Landesregierung am Freitag in ihrer Mitteilung. Die Schweiz entscheide auch in Zukunft jederzeit souverän über ihre eigene Gesundheitspolitik.

Die Anpassungen treten am 19. September 2025 in Kraft. Gesetzesänderungen sind gemäss Bundesrat nicht nötig. Die Schweiz verfüge bereits über die nötigen Kapazitäten zur Vorbereitung und Reaktion auf gesundheitliche Notlagen sowie in der Prävention.

Globale Zusammenarbeit gegen Krankheiten

Die Internationalen Gesundheitsvorschriften regeln laut Communiqué seit über 70 Jahren die Zusammenarbeit zur Verhinderung und Eindämmung von Krankheitsausbrüchen. Bei den Anpassungen geht es insbesondere um eine verstärkte Zusammenarbeit der WHO mit den Vertragsstaaten.

Hintergrund sind insbesondere die Erfahrungen während der Covid-19-Pandemie. Nicht übernehmen will der Bundesrat allerdings Leitlinien zur Bekämpfung von Desinformation und Falschinformationen.

Es gebe in der Schweiz keine spezifische gesetzliche Grundlage für den Umgang mit Fehl- und Desinformation, begründet er seine Haltung: «Die Schweiz wird eine objektive, wissenschaftliche Risikokommunikation weiterhin gewährleisten und die in der Bundesverfassung garantierten Grundrechte wie die Meinungsäusserungs-, die Medien- und die Wissenschaftsfreiheit wahren.»

Reaktionen auf neue Gesundheitsregeln

In der Vernehmlassung waren die neuen Gesundheitsregeln mehrheitlich auf Zustimmung gestossen. Kritik gibt es insbesondere von Gegnerinnen und Gegnern der Corona-Massnahmen. Sie monieren, die WHO erhalte zu viel Macht und es drohe Zensur.

Namentlich Vertreterinnen und Vertreter von SVP und EDU im Bundesparlament stellten in den vergangenen Monaten und Jahren mehrfach Fragen an den Bundesrat zum Thema oder reichten Vorstösse ein.

Kommentare

User #5512 (nicht angemeldet)

Die WHO hat keinerlei Weisungsbefugnis, weder an Staaten geschweige an Private.

User #5429 (nicht angemeldet)

Ich werden die WHO und deren Weissungen niemals akzeptieren. Ich lass mir doch nicht von ein paar nicht gewählten Möchtegern Diktatoren sagen was ich zu tuen habe. Mein Körper, meine Entscheidung.

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