Baume-Schneider prangert Femizide in der Schweiz an
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider prangert an der 1.-Mai-Feier in Freiburg Femizide an und fordert Veränderung.

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat an der 1.-Mai-Feier in Freiburg die Serie von Femiziden in der Schweiz angeprangert. Die Situation sei inakzeptabel. Dies sagte die SP-Magistratin am Donnerstag gemäss Redetext.
«14 Frauenmorde in den letzten fünf Monaten! Das macht mich wütend.» Hinzu kämen die versuchten Tötungen, die es Woche für Woche gebe.
Baume-Schneider rief dazu auf, gemeinsam für eine Gesellschaft zu kämpfen, in der Frauen frei über ihren Körper bestimmen könnten und in der sexuelle Gewalt keinen Platz habe.
Gemeinsame Mobilisierung gegen Femizide
Baume-Schneider begrüsste, dass es nach dem Femizid am 10. April im freiburgischen Epagny zu einer gesellschaftlichen Mobilisierung gegen Femizide gekommen sei. In Epagny hatte ein Mann seine Frau umgebracht und sich dann selber getötet.
Die sozialdemokratische Bundesrätin rief dazu auf, sich zusammenzuschliessen «angesichts der überschäumenden wirtschaftlichen Ungleichheit und angesichts der Herausforderungen im Gesundheitsbereich».
Erinnerung an Christiane Brunner
Baume-Schneider erinnerte in ihrer Ansprache auch an die kürzlich verstorbene Sozialdemokratin und Gewerkschaftsführerin Christiane Brunner. Diese habe regelmässig gezeigt, wie wichtig es sei, im politischen Kampf nicht lockerzulassen.
Auch sie, Baume-Schneider, fühle sich verpflichtet, die Werte einer fortschrittlichen und integrativen Schweiz zu verteidigen. Sie engagiere sich für eine Schweiz, die jede Form von Diskriminierung ablehne und das Ausland nicht fürchte. Sondern im Gegenteil dankbar sei für dessen Beitrag zu unserem Wohlstand.
Für die Schweiz gehe es auch darum, ihre Beziehungen zu den europäischen Nachbarn zu erneuern, zu stabilisieren und weiterzuentwickeln, sagte die Innenministerin.