Nach dem Bundesrat erteilt nun auch die zuständige Ständeratskommission den EU-Sanktionen gegen den Iran eine Abfuhr. Ein wenig helfen will man dann aber doch.
Proteste im Iran
Ein Mädchen steht ohne das vorgeschriebene Kopftuch vor dem Azadi-Turm und zeigt mit beiden Händen das Victory-Zeichen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Sanktionen gegen den Iran will die zuständige Ständeratskommission nicht mittragen.
  • Damit folgt sie der Linie des Bundesrats.
  • Die Kommission will aber iranische NGOs unterstützen.

Nach dem Bundesrat sträubt sich auch die zuständige Ständeratskommission gegen eine Übernahme von EU-Sanktionen gegen den Iran.

Die Aussenpolitische Kommission des Ständerats (APK-S) lehnte einen entsprechenden Antrag auf eine Kommissionsmotion mit 8 zu 5 Stimmen ab. Die Mehrheit stützt somit die Linie des Bundesrats.

APK-S will NGOs im Iran unterstützen

Eine andere Motion zum Thema Iran reicht die Ständeratskommission mit 7 zu 4 Stimmen bei 2 Enthaltungen ein. Die APK-S will iranische Nichtregierungsorganisationen (NGOs) unterstützen, die in den Bereichen Frauen- und Menschenrechte tätig sind. Über die Motion entscheiden wird als nächstes der Ständerat.

Die Proteste im Iran

Die 22-jährige Mahsa Amini starb am 16. September 2022 – zu Tode geprügelt von der «Sittenpolizei». Seitdem begehren tausende Menschen in allen Ecken des Irans gegen das Mullah-Regime auf. Iranerinnen und Iraner aller sozialer Schichten und ethnischer Hintergründe fordern das Ende des Regimes um Religionsführer Ali Chamenei.

mahsa amini
Mahsa Amini wurde nur 22 Jahre alt. - imago/HBLnetwork

Die Islamische Republik reagiert auf die Proteste mit Gewalt. Hunderte Demonstrierende wurden getötet, darunter auch Kinder. Tausende wurden verletzt, verschleppt oder von Polizei, Militär und Badschir-Milizen misshandelt.

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