Nationalrat verlangt vom Bund, den Ärztemangel durch Bereitstellung von mehr Studien- und Praktikumsplätzen zu bekämpfen.
Ärztemangel
In der Schweiz herrscht seit Jahren ein Ärztinnen- und Ärztemangel. (Symbolbild) - keystone

Der Bund soll nach dem Willen des Nationalrats gemeinsam mit den Kantonen für mehr Studien- und Praktikumsplätze für angehende Ärztinnen und Ärzte sorgen. Die grosse Kammer hat am Dienstag eine entsprechende Motion von Benjamin Roduit (Mitte/VS) angenommen. Der Nationalrat fällte seinen Entscheid mit 144 zu 43 Stimmen bei 4 Enthaltungen. Als Nächstes muss sich der Ständerat mit der Sache befassen.

Roduit begründete seine Forderung mit dem Ärztemangel in der Schweiz. Heute kämen rund 40 Prozent der Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland. Der frühere Rektor eines Gymnasiums in Sitten kritisierte auch, die Quote der Studierenden, die durch Zulassungsprüfungen oder Prüfungen nach dem ersten Studienjahr fielen, sei zu hoch angesichts der Qualität der gymnasialen Ausbildung und im Vergleich zu anderen Studiengängen.

Wirtschaftsminister Guy Parmelin beantragte erfolglos die Ablehnung der Motion. Er anerkannte zwar, dass es um ein wichtiges Problem gehe. Zuständig seien jedoch die Kantone.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Guy ParmelinStänderatNationalrat