Bundesrat Alain Berset wird entlastet: Die faanzösische Flugsicherheit funkte ihn vor dem Vorfall falsch an. Dass er nicht reagierte ist deswegen normal.
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Bundesrat Alain Berset. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alain Berset wird von Mitschnitten von Funksprüchen entlastet.
  • Die Flugsicherheit funkte ihn mit einer falschen Kennzeichnung an.
  • Weil der Bundesrat nicht reagierte, wurde er von Kampfjets zur Landung gezwungen.

Der französischen Flugsicherheit ist bei der Kontrolle von Bundesrat Alain Berset während eines Privatflugs offenbar ein schwerer Fehler unterlaufen. Gemäss Funksprüchen funkte sie den Bundesrat falsch an. Er reagierte nicht, was einen Luftpolizei-Einsatz auslöste.

Berset Flog am 5. Juli von Ecuvillens bei Freiburg nach Châtellerault in Westfrankreich. Dabei wurde er dreimal mit der Flugzeug-Kennzeichnung «HB-TOR» angefunkt, sein Mietflugzeug hatte jedoch die Identifikation «HB-TDR» getragen. Dies berichtete die «SonntagsZeitung» und veröffentlichte dazu am Samstagabend online Mitschnitte der Funksprüche.

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Nach dem Flugvorfall gab es Rücktrittsforderungen an die Adresse von Alain Berset. - Keystone

Berset habe schlicht deshalb nicht auf den Aufruf reagiert, weil er sich vom falschen Namen nicht angesprochen gefühlt habe. Dies vermuteten Luftfahrtexperten gegenüber der Zeitung. Von Berset lag keine Stellungnahme vor.

Alain Berset flog unerlaubt in Sperrzone

Der prominente Schweizer Privatpilot war beim Militärflugplatz Avord unerlaubterweise in eine Sperrzone eingedrungen. Deshalb hatten die französischen Behörden Kontakt mit der von Berset gemieteten Cessna 182 aufnehmen wollen.

Als Berset nicht auf die Funksprüche reagierte, eskortierten französische Kampfjets den Bundesrat laut offiziellen Angaben nach Thouars. Dort zwangen ihn dort zu einer Landung. Am Boden kontrollierte die französische Gendarmerie die Personalien des Schweizer Piloten. Danach konnte der Bundesrat weiterfliegen.

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Fliegt er nicht gerade mit dem Bundesrats-Jet, sitzt Hobbypilot Alain Berset gerne selbst im Cockpit. - Keystone

Den Zwischenfall publik gemacht hatte zuerst die «Neue Zürcher Zeitung». Er löste in den Schweizer Medien ein grosses Echo aus. Die Reaktionen reichten von Belustigung bis hin zu Rücktrittsforderungen.

Der Innenminister, der seit 2009 eine Pilotenlizenz besitzt, mietet nach Angaben des Innendepartements gelegentlich ein einmotoriges Flugzeug. Demnach war Berset beim fraglichen Flug nach Frankreich allein an Bord.

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