Nach einer intensiven «Arena» stellte sich Alain Berset den eher lockereren Fragen der jungen Schweizer bei «Tataki» – er antwortete dabei so ehrlich wie nie.
Alain Berset antwortet während eines Spiels in einer Live-Sendung auf französisch ungewohnt ehrlich. - Youtube/@Tataki
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alain Berset war am Sonntagabend Gast bei einer Live-Sendung in der Westschweiz.
  • «Tataki» und das «RTS» stellten dem Bundesrat Fragen über die Krise und seine Kollegen.
  • Dabei gibt Berset unumwunden zu, dass er manchmal daran gedacht hat, abzutreten.

«Wer kann besser Deutsch: Sie oder Guy Parmelin?» Alain Berset zögert, aber nicht lange: «Ich denke, ich.» Während einer Live-Sendung von «Tataki» und «RTS» musste sich der Innenminister den Fragen von Kulturschaffenden und Jugendlichen stellen. Ein Kontrast zur giftig geführten «Arena» vom Freitag.

«Arena» Alain Berset
Alain Berset sprach in der «Arena» über das Covid-19-Gesetz. - Screenshot SRF

Dabei wechselte die Stimmung hin und her zwischen Leichtigkeit und dem Ernst des Coronavirus. Über eine Stunde lang dauerte die Spezial-Sendung mit Berset. Auch über den Live-Chat auf Youtube konnten sich Zuschauende in die Diskussion einbringen.

«Jetzt reicht es»: Alain Berset hatte fast Bundesrat-Job geschmissen

Kulturschaffende, Studierende, Lehrlinge, Sportlerinnen und Sportler: Alle haben während der Krise gelitten. So auch Alain Berset. Während der Spiels «Ich habe noch nie» verriet der Bundesrat Überraschendes. Er habe schon daran gedacht, wegen der Krise seinen Job zu schmeissen.

Alain Berset Coronavirus
Gesundheitsminister Alain Berset an der ersten Schweizer Medienkonferenz zum Coronavirusüberhaupt, Februar 2020. - Keystone

«Man kann das Schiff nicht während einer Krise verlassen», rechtfertigt sich der Freiburger. «Aber es gab Momente, wo ich wirklich dachte: Jetzt reicht es.» Berset habe auch schon geweint, weil er nicht mehr konnte.

Finden Sie es gut, wenn Bundesräte Emotionen zeigen?

Es sei zum Teil schwierig gewesen, gab der SP-Politiker zu. «Es gab Momente mit grossen Emotion. Diese Momente, in denen es so viele Sachen gibt, wo man zu Ende ist.» Ungewohnt ehrlich von einem Volksvertreter.

Aber auch nicht völlig unerwartet. Bereits in der «Arena» zum Covid-Gesetz zeigte der Freiburger seine verletzliche Seite. Mehrmals erklärte er, dass die teilweise heftige Kritik nicht spurlos an ihm vorbeigegangen sei.

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