Die SVP landet einen Coup im Abstimmungskampf um die AHV 21: alt Bundesrat Adolf Ogi wirbt für ein Ja.
Alt Bundesrat Adolf Ogi (SVP) wirbt in einem Kampagnenvideo für ein Ja zur AHV 21. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 25. September stimmt das Schweizer Stimmvolk über die AHV 21 ab.
  • Es zeichnet sich ein Geschlechtergraben und sinkende Zustimmung ab.
  • Nun greift auch alt Bundesrat Adolf Ogi (SVP) ausnahmsweise in den Abstimmungskampf ein.
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Seit seinem Rücktritt aus dem Bundesrat hat sich Adolf Ogi (SVP) zunehmend aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Wenn es nicht gerade um eine Benefiz-Aktion, die schöne Bergwelt oder den Jugendsport geht, lässt «der Ogi» lieber andere sprechen. Nun aber sieht sich der Berner Oberländer genötigt, eine Ausnahme zu machen: In einem Kampagnen-Video setzt er sich dezidiert für ein Ja zur AHV 21 ein.

Eindringlich aus der guten Stube

In gewohnter Manier, auf dem Sofa (zuhause?) sitzend, spricht Ogi zum Stimmvolk. Seine umgängliche, volksnahe Art und seine oft spontan formulierten Reden machten ihn einst zum beliebten Bundesrat. Diese Trümpfe spielt Ogi nun auch zugunsten der AHV-Vorlage aus.

AHV 21
Der Ausgleichsfonds für AHV, IV und EO schloss 2022 mit einem negativen Anlageergebnis. - Keystone

Eindringlich warnt er vor einem Nein: Er, «als Kandersteger», habe damals gesehen, wie wichtig die AHV-Renten für seine Eltern waren. «Ich vergesse das nie», so Ogi, und deshalb müsse man die AHV sichern für die nächste Generation. Darum sei es wichtig, an die Urne zu gehen, denn «es geht um viel».

Mobilisierung der Befürworter der AHV 21

In seinem kurzen Clip zielt Ogi somit auf zwei elementare Punkte in diesem Abstimmungskampf ab. Scheitert die AHV 21 an der Urne, wäre dies die x-te AHV-Reform, die nicht zustande kommt. Immer knapper wird die Zeit, in der unbedingt noch eine mehrheitsfähige Lösung hermuss.

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Gegen die AHV-Reform haben Gewerkschaften, Linke und Frauenverbände das Referendum ergriffen. - Keystone

Zum anderen haben die Befürworter der AHV 21 in den letzten Wochen gemäss Umfragen an Boden verloren. Frauen wollen weitaus häufiger ein Nein einlegen als Männer, insbesondere natürlich wegen der Erhöhung des Frauenrentenalters. Die linken Frauen sind mobilisiert und wollen abstimmen gehen, jetzt gilt es, die bürgerlichen Frauen ebenfalls abzuholen.

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