In Zukunft sollen Transmenschen unbürokratisch ihr Geschlecht und ihren Vornamen ändern können. So will es der Bundesrat. Dazu soll das Zivilgesetzbuch geändert werden.

Auch Transmenschen, deren Geschlechtsidentität sich vom zugewiesenen Geschlecht unterscheidet, sähen sich mit Schwierigkeiten konfrontiert, schreibt das Justizdepartement. Gemäss Schätzungen der Regierung sind rund 100 bis 200 Personen betroffen, die sich haben operieren lassen oder dies in Betracht ziehen.

Simonetta Sommaruga informiert über die Änderungen für Transmenschen.
Simonetta Sommaruga Bakom Twitter
Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga spricht vor den Medien (Archiv). - Keystone

Bundesrat: Vorläufig kein drittes Geschlecht

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat will die Änderung des Geschlechts deutlich vereinfachen.
  • Eine medizinische Untersuchung sei nicht nötig, sagt Simonetta Sommaruga.

Heute sind die Hürden für eine offizielle Änderung des Geschlechts hoch. Diese sollen nun mit einer Änderung des Zivilgesetzbuchs abgebaut werden.

Innert drei Tagen nach der Geburt muss heute Namen und Geschlecht jedes Kindes beim Zivilstandsamt angemeldet werden. Für die jährlich rund 40 Kinder mit einer sogenannten Geschlechtsvariante sei diese Situation unbefriedigend, meint Bundesrätin Simonetta Sommaruga.

Verzichten will der Bundesrat vorderhand auf die Einführung eines dritten Geschlechts, wie das teilweise gefordert wird. Allerdings werde sich die Schweiz damit auseinandersetzen müssen, so der Bundesrat.

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