Lorde ist gerade 17 Jahre alt geworden, als sie zwei Grammys erhielt. Mit ihrer ersten Single «Royals» ist sie schon da, wo andere als Höhepunkt ihrer Karriere landen wollen. Wie macht man von dort aus weiter?
Lorde bei der Benefizgala des Costume Institute des Metropolitan Museum of Art 2021. Foto: Evan Agostini/Invision via AP/dpa
Lorde bei der Benefizgala des Costume Institute des Metropolitan Museum of Art 2021. Foto: Evan Agostini/Invision via AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • «I hate the winter», singt Lorde in «Solar Power».

Gut, dass die Künstlerin nicht in Deutschland lebt. Denn hier ist es an ihrem Geburtstag, dem 7. November, ziemlich dunkel und kalt. In ihrer Heimat Neuseeland dagegen beginnt um diese Zeit langsam der Sommer.

Und genau um den geht es in «Solar Power». Im Hintergrund hört man Zikaden zirpen und das Meer rauschen. Im Musikvideo springt die Sängerin, die an diesem Sonntag 25 Jahre alt wird, in einem zitronengelben Zweiteiler am Strand herum. Die Single und das dazugehörige, gleichnamige Album, welches in diesem Jahr erschienen ist, brechen mit ihrem bisherigen Werk komplett.

Teenager mit Grunge-Look

Als Lorde 2013 mit «Royals» und dem dazugehörigen Debütalbum «Pure Heroine» weltberühmt wird, tritt sie als nachdenklicher Teenager mit moderner Grunge-Ästhetik in Erscheinung. Die Art von Mädchen, die in der Schule eher im Hintergrund bleiben, immer schwarz tragen und im Deutsch-LK die ganze Klasse mit ihren klugen Gedanken beeindrucken.

Die Sängerin, die mit bürgerlichen Namen Ella Yelich-O’Connor heisst, ist die Tochter einer Dichterin und selbst sehr belesen. So lässt sie sich beim Songwriting zum Beispiel von Shakespeare oder gesellschaftskritischen Essays inspirieren. Erwachsene sind überrascht von Lordes Reife, David Bowie nannte sie die «Zukunft der Musik».

Die junge Frau wird mit Preisen überhäuft, darunter auch zwei Grammys. Dann wird es erst einmal still um Lorde. Erst 2017 erscheint ihr zweites Album «Melodrama», 2021 folgt dann «Solar Power». Die viele Zeit zwischen ihren Alben nutze sie, um Sachen zu erleben, über die sie dann schreiben kann, erzählt sie in einem Interview mit «Vogue».

«Onion Rings» bei Instagram

Ausserdem kocht sie in ihrer Freizeit gerne und hat sogar mehr oder weniger heimlich einen eigenen Instagram-Account über «Onion Rings» gestartet. Nach einer dreijährigen Pause versorgt Lorde dort nun wieder die mittlerweile 124 Tausend Abonnenten mit Zwiebelring-Rezensionen.

Zudem erzählt sie in einem Interview mit James Corden, dass die Kommentarspalten der Kochapp der «New York Times» die einzige Form von Netzwerk seien, die sie sich während einer grossen Pause von Sozialen Netzwerken erlaubt habe. Die Social-Media-Abstinenz sei die «härteste Sache, die sie jemals gemacht hat».

Jedoch wolle sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren und eigene Perspektiven zu Dingen entwickeln, statt sich von anderen Meinungen anderer beeinflussen zu lassen. So hat sie beispielsweise vor zwei Monaten eine EP herausgebracht, auf der sie fünf Songs von «Solar Power» nochmal auf Māori eingesungen hat. Und man darf gespannt sein, was Lorde für die Zukunft noch alles einfällt.

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