Schauspieler Ulrich Matthes ist seit kurzem Präsident der Deutschen Filmakademie in Berlin und damit Nachfolger von Schauspielerin Iris Berben
Ulrich Matthes in der Akademie der Künste vor der dem Brandenburger Tor. Foto:m Britta Pedersen
Ulrich Matthes in der Akademie der Künste vor der dem Brandenburger Tor. Foto:m Britta Pedersen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Schauspieler Ulrich Matthes (59) wünscht sich mehr Film im Schulunterricht.
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«Worauf bezieht sich Bully Herbigs Western-Parodie "Der Schuh des Manitu"? In welcher Vampirfilm-Tradition stehen die "Twilight"-Filme? Hierzulande hat die Filmkunst zu Unrecht nicht den gleichen Stellenwert wie die Bildende Kunst, Theater, Musik und Literatur, auch bei vielen Politikern nicht», sagte Matthes dem «Tagesspiegel».

In Frankreich sei der Regisseur François Truffaut kulturell genauso bedeutend wie der Autor Jean Baptiste Racine. «Fritz Lang würde nie in einem Atemzug mit Kleist genannt. Film gehört in die Lehrpläne, nicht nur der "Erlkönig"», sagte Matthes der Zeitung.

Die Akademie arbeitet im Projekt «Klassiker sehen - Filme verstehen» mit mehreren Schulen in Deutschland zusammen, um ein Bewusstsein für die filmische Tradition zu wecken. «Unser Projekt ist ein Tropfen auf heisse Steine, aber es kann Signalwirkung haben», sagte Matthes. Mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) stellt er an diesem Mittwoch die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis vor. Die Auszeichnungen werden am 3. Mai in Berlin vergeben.

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