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TV-Drama «Sterne über uns»: Wohnen im Wald

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Deutschland,

Manchmal bricht ganz plötzlich alles im Leben zusammen, und zunächst zeigt sich nirgends ein Ausweg auf. Arte zeigt zu diesem Thema einen ergreifenden Spielfilm.

Melli (Franziska Hartmann) und ihr Sohn Ben (Claudio Magno) sind aus ihrer Wohnung geflogen. Foto: Martin Rottenkolber/ZDF/ARTE/dpa
Melli (Franziska Hartmann) und ihr Sohn Ben (Claudio Magno) sind aus ihrer Wohnung geflogen. Foto: Martin Rottenkolber/ZDF/ARTE/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine junge alleinerziehende Mutter verliert ganz plötzlich erst ihre Wohnung und in der Folge auch die Kontrolle über ihr Leben und das ihres Sohnes.

Davon handelt das Filmdrama «Sterne über uns», das am Freitag (17. Januar, 20.15 Uhr) auf Arte ausgestrahlt wird.

Schimmel in der Wohnung ist unschön, ja gefährlich - prompt behält Melli (Franziska Hartmann) die Miete ein. Doch statt eines Handwerkers kommt die fristlose Kündigung, und so sind sie und ihr neunjähriger Sohn Ben (Claudio Magno) von einem Tag auf den anderen obdachlos. Mangels einer bezahlbaren Wohnung in Köln ziehen die beiden mit Zelt und Koffern in den - zum Glück sommerlichen - Wald und bauen sich dort ein notdürftig eingerichtetes und mit Farnblättern getarntes Lager, weit weg von allen Wegen.

Ben geht zwar brav zur Schule, doch findet er das Leben im Wald immer aufregender, während sich Melli grosse Sorgen macht, dass das Jugendamt ihr den Jungen wegnehmen könnte. Zum Glück hat sie ihren Job als Flugbegleiterin, so dass sie sich - zumindest vorerst - keine finanziellen Sorgen machen muss.

Arte zeigt das Spielfilmdebüt der Autorin und Regisseurin Christina Ebelt im Schwerpunkt «Winter of Forests». Ebelt beschreibt die Situation, sie erklärt nichts - auch nicht zu einer möglichen Vorgeschichte ihrer Figuren. Sie findet starke Bilder und Kontraste für ihre Geschichte.

Während der Sohn immer ungeduldiger wird, macht sich bei seiner bislang energisch wirkenden Mutter eine zunehmende Verzweiflung breit, die sie gleichsam immer aggressiver im Auftreten werden lässt. Das ist allerdings kein Wunder, denn die Suche nach einer neuen Bleibe gleicht einer Demütigung, zumal sie auch von Freunden oder Nachbarn im Stich gelassen wird. Lediglich Bens Lehrer Martin (Kai Ivo Baulitz), mit dem Melli eine Affäre beginnt, hilft ihr.

Das Sozialdrama zeigt, wie schnell Menschen ohne eigenes Verschulden in eine absolute Notlage geraten können und plötzlich auf sich allein gestellt sind - und dabei versuchen, ihre Würde zu behalten und halbwegs «normal» zu bleiben. Wie die beiden Hauptfiguren lernen, in der freien Natur zurechtzukommen und zu überleben, ist ebenso anrührend wie erschütternd.

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