«The Vigil»: Wenn bei der Totenwache ein Geist auftaucht
Ein junger Mann lebt in einer strengen chassidischen Gemeinde in Brooklyn. Als er einen Job als Totenwächter annimmt, wird ihm schnell klar, dass hier etwas gehörig schief läuft.

Das Wichtigste in Kürze
- Oft sind es die zunächst alltäglichen Situationen, die das Publikum im Kino in Angst und Schrecken versetzen.
Wenn etwa Janet Leigh in Alfred Hitchcocks Klassiker «Psycho» unter der Dusche steht und plötzlich ein bedrohlicher Schatten auftaucht.
Oder wenn in «Scream» aus einem vermeintlich freundlichen Telefonat auf einmal blutiger Ernst wird. Auch in «The Vigil - Die Totenwache» scheint zunächst nichts wirklich Beunruhigendes zu passieren. Ungewöhnlich ist allerdings das Setting: Der junge Yakov lebt in einer strengen chassidischen Gemeinde in Brooklyn. Doch die möchte er verlassen, weil er seinen Glauben verloren hat. Als ein Gemeindemitglied stirbt und ein Totenwächter gesucht hat, nimmt er das Angebot des Rabbiners dennoch widerwillig an, weil er das Geld dringend braucht.
Schnell wird dem jungen Mann aber klar, dass hier etwas gehörig schief läuft: Ein «Mazik» taucht auf, ein Totengeist. Yakov muss nun nicht nur gegen böse Geister ankämpfen, sondern sich auch den Dämonen seiner Vergangenheit stellen.
«Für mich funktioniert Angst im Kino nur, wenn sie ihre Wurzeln im persönlichen Horror hat», erklärt Regisseur Keith Thomas. Als Autor machte er sich mit den Thrillern «Dahlia Black» und «The Clarity» bereits einen Namen, nun legt er mit «The Vigil» sein Regiedebüt vor - und griff dabei auf seine Diplomarbeit über Monster und Dämonen aus der Tora zurück. Produziert wurde das Werk von Blumhouse Filmproduktion, die auch schon Gruselerfolge wie «Paranormal Activity» und «The Purge» verantworteten.
The Vigil - Die Totenwache, USA 2019, 90 Min., FSK ab 16, von Keith Thomas, mit Dave Davis, Menashe Lustig, Malky Goldman