«The Apprentice»: Umstrittenes Trump-Biopic in US-Kinos gestartet
Der Film «The Apprentice» über Donald Trumps Aufstieg startete am Freitag in den US-Kinos. Die Produktion des iranisch-dänischen Regisseurs Ali Abbasi zeigt Trump in den 1970er und 1980er Jahren.
Sebastian Stan spielt den jungen Donald Trump, Jeremy Strong verkörpert seinen Mentor Roy Cohn. «The Apprentice» zeichnet ein kritisches Bild des späteren Präsidenten und seiner Geschäftspraktiken.
«The New York Times» beschreibt den Film als «schonungslose Darstellung von Trumps frühen Jahren». Die Zeitung hebt besonders die Leistung von Sebastian Stan hervor.
Kontroverse um Vergewaltigungsszene
Eine umstrittene Szene zeigt Trump, wie er seine damalige Frau Ivana vergewaltigt. «The Washington Post» berichtet, dass diese Darstellung für heftige Diskussionen sorgt. Trumps Team hatte rechtliche Schritte angedroht.
Regisseur Abbasi verteidigt die Szene und betont, dass sie auf realen Aussagen basiere. «The Hollywood Reporter» zitiert ihn: «Wir haben nichts erfunden. Alles ist gut recherchiert.»
Die Kritiken fallen gemischt aus. Das Magazin «Variety» lobt die «packende Inszenierung und starken Darsteller», «The Guardian» kritisiert den Film hingegen als «zu oberflächlich».
Auswirkungen auf den Wahlkampf?
Politische Beobachter diskutieren mögliche Folgen für den Wahlkampf. «CNN» zitiert einen Experten: «Der Film könnte Trumps Image bei Unentschlossenen beeinflussen.», andere Stimmen sehen kaum Auswirkungen.
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Die Trump-Kampagne selbst reagiert ablehnend und kündigte schon früh rechtliche Schritte an. Sprecher Steven Cheung bezeichnete den Film laut «Fox News» «Müll und reine Erfindung».
Trotz der Drohungen läuft «The Apprentice» nun in 1700 US-Kinos. «Deadline Hollywood» berichtet von einem «soliden Start» an den Kinokassen. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor.
The Apprentice «in Hollywood nicht möglich»
Die Entstehung des Films war laut «Variety» nicht einfach, so hätten grosse Studios den Vertrieb durch die Bank abgelehnt. Erst die unabhängige Firma Briarcliff Entertainment habe den Verleih übernommen.
Gedreht wurde grösstenteils in Kanada. Drehbuchautor Gabriel Sherman erklärt in «The Hollywood Reporter»: «In Hollywood wäre der Film nicht möglich gewesen.»
Regisseur Abbasi sieht seinen Film als Beitrag zur Debatte, «IndieWire» zitiert: «Wir müssen uns mit unbequemen Themen auseinandersetzen.» Er hoffe auf eine breite Diskussion.