Robbie Williams muss Konzert in Istanbul absagen
Robbie Williams darf in Istanbul nicht auftreten. Der Grund: seine Frau hat jüdische Wurzeln – und der Termin war politisch brisant.

Das Wichtigste in Kürze
- Robbie Williams' Konzert in Istanbul wurde aus Sicherheitsgründen gestrichen.
- Der Sänger hat eine türkischstämmige Frau mit jüdischen Wurzeln.
- Der Auftritt hätte am Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel stattfinden sollen.
Es hätte der krönende Abschluss seiner Tour werden sollen: Robbie Williams (51) wollte erstmals in Istanbul auftreten. Doch dazu kommt es nicht.
Türkische Behörden sagten das Konzert des britischen Superstars kurzfristig ab, offiziell aus Sicherheitsgründen.
«Sicherheit meiner Fans steht an erster Stelle»
Auf Instagram schrieb Williams: «Ich bin äusserst traurig, dass ich nicht in Istanbul auftreten kann. Die Stadtbehörden haben die Show im Interesse der öffentlichen Sicherheit abgesagt. Das Letzte, was ich je tun würde, wäre, die Sicherheit meiner Fans zu gefährden. Ihre Sicherheit und ihr Schutz stehen an erster Stelle.»

Er betonte, er habe sich sehr auf die Show gefreut. Istanbul sollte das letzte Konzert seiner «BRITPOP»-Tour werden.
«Diese Tour vor meinen türkischen Fans zu beenden, war mein Traum. Vor allem wegen der engen Verbindung, die meine Familie zu diesem wunderbaren Land hat.»
Ehefrau Ayda hat jüdische Wurzeln
Der Hintergrund der Absage dürfte politisch heikel sein. Williams' Frau Ayda (46) ist die Tochter eines türkischen Vaters und einer Mutter mit jüdischen Wurzeln.
Das Konzert hätte am 7. Oktober stattfinden sollen, am zweiten Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel.

Damals töteten Terroristen 1200 Menschen und verschleppten über 250 Geiseln. Der Angriff führte zu Israels anhaltender Militäroffensive im Gazastreifen.
Anfeindungen nach Israel-Konzert
Wie die britische Zeitung «The Sun» berichtet, wurde Robbie Williams in sozialen Medien massiv angefeindet. Grund: seine Ehe mit Ayda und sein Auftritt am 2. Mai in Tel Aviv.
Der Sänger erklärte, dass er und seine Frau ihre Kinder jüdisch erziehen und jüdische Traditionen pflegen – «aus Respekt». Einige bezeichneten ihn daraufhin als «Zionisten», obwohl Williams sich politisch nie in diese Richtung geäussert hat.
Entscheidung lag ausserhalb seiner Kontrolle
Zum Schluss richtete sich Robbie Williams noch einmal direkt an seine Fans: «An alle in Istanbul, es tut mir von Herzen leid. Wir haben uns so sehr auf diese Show gefreut, aber die Entscheidung lag ausserhalb unserer Kontrolle.»