Richter lehnt Kaution ab - Diddy bleibt im Gefängnis
Der Richter in New York verweigert Sean «Diddy» Combs vorzeitige Haftentlassung trotz 50 Millionen Dollar Kautionsangebot.

Der US-Rapper Sean «Diddy» Combs muss weiter im Gefängnis bleiben. Ein Richter in New York lehnte eine Haftentlassung vor der Strafmassenverkündung Anfang Oktober ab, wie die «Tiroler Tageszeitung» berichtet.
Anwälte von Combs beantragten vergangene Woche eine Freilassung auf Kaution. Sie argumentierten, der Rapper sei kein Fluchtrisiko und stelle keine Gefahr für die Öffentlichkeit dar.

Das angebotene Kautionspaket von 50 Millionen Dollar (etwa 40 Millionen Franken) reichte dem Gericht aber nicht. Ein ähnlicher Antrag war zuvor schon abgelehnt worden.
Diddy drohen bis zu 20 Jahre Haft
Combs wurde im September festgenommen wegen Vorwürfen von Sexualstraftaten. Anfang Juli sprach eine Jury ihn teilweise schuldig. Er wurde nur im Zusammenhang mit Prostitution verurteilt – der leichteste Vorwurf im Verfahren, wie auch die «Süddeutsche Zeitung» bestätigt.
Das Strafmass könnte bis zu 20 Jahre Haft umfassen. Eine lebenslange Strafe droht nicht mehr, da er nicht in allen Punkten schuldig gesprochen wurde.
Die Anwälte von Combs hatten den Richter erneut um Haftentlassung gebeten, wie der «Stern» meldet.
Richter von Argumentation nicht überzeugt
Die Staatsanwaltschaft wirft Combs vor, Frauen über Jahre sexuell missbraucht und erpresst zu haben, wie «Reuters» berichtet. Mehrere Zeuginnen schilderten schwere Misshandlungen im Gerichtsprozess.
Das Verfahren zieht global grosse Aufmerksamkeit auf sich. Combs befindet sich im Metropolitan Detention Center in Brooklyn.
Das «ZDF» hebt hervor, dass der Richter nicht überzeugt sei, dass keine Fluchtgefahr bestehe. Das Urteil wird am 3. Oktober erwartet – bis dahin bleibt der Rapper in Haft.