Regisseur James Cameron wolle Waffen nicht mehr «fetischisieren» und hat deshalb zehn Minuten voller Waffengewalt aus «Avatar: The Way of Water» entfernt.
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Avatar: The Way of Water - 2022 20th Century Studios.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Regisseur James Cameron (68) will in seinen Filmen weniger Waffengewalt.
  • Aus dem aktuellen «Avatar»-Film hat der 68-Jährige 10 Minuten Geballere entfernt.
  • Der Film knackte gerade die Umsatzmarke von 900 Millionen US-Dollar.

«Avatar: The Way of Water» dauert drei Stunden und zehn Minuten. Eigentlich sollte das Sci-Fi-Spektakel noch länger gehen.

Jedoch hat der Regisseur James Cameron (68) gut zehn Minuten entfernt. Wie er «Esquire Middle East» verriet, wollte er den Anteil von Waffengewalt in seinem Film verringern.

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James Cameron bei der Weltpremiere von «Avatar: The Way of Water» in London. - dpa

«Ich habe etwa zehn Minuten aus dem Film herausgeschnitten, die auf Schiessereien abzielen», sagte Cameron. «Ich wollte etwas von der Hässlichkeit loswerden, ein Gleichgewicht zwischen Hell und Dunkel finden.»

Es sei ihm zwar bewusst, dass er in seinem Film einen Konflikt brauche. Und in der Art von Filmen, für die er bekannt sei, fallen Gewalt und Action oft zusammen. Doch Waffen «fetischisieren», das wolle der Filmemacher nicht mehr.

«Terminator» würde James Cameron heute nicht mehr so drehen

Cameron erklärte, er wisse nicht, ob er einige Filme von früher heute noch machen würde. «Ich weiss nicht, ob ich in unserer heutigen Welt Waffen fetischisieren möchte, wie ich es bei den «Terminator»-Filmen getan habe.»

Was Waffen in unserer Gesellschaft anrichten können, drehe dem Kanadier «den Magen um». Er sei froh, dass er mittlerweile in Neuseeland lebe. Dort habe die Regierung «zwei Wochen nach der schrecklichen Schiesserei in der Moschee vor ein paar Jahren alle Sturmgewehre verboten».

Cameron spielte auf den Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch an. Am 15. März 2019 erschoss ein rechtsradikaler Mann 51 Menschen und verletzte weitere 50, teilweise schwer.

«Avatar 2» feiert nächsten Meilenstein an den Kinokassen

Auch ohne die von James Cameron geschnittenen Actionszenen erobert «Avatar: The Way of Water» weiter die Kinocharts. Gerade hat der Streifen die Grenze von 900 Millionen US-Dollar (etwa 845 Millionen Euro) Einspielergebnis geknackt. «Avatar» blieb zum Start hinter den Erwartungen zurück. Jedoch lief er über die Feiertage trotz Corona-Einschränkungen in manchen Ländern sowie Unwettern in den USA stark.

Um Profit zu machen, müsste «Avatar 2» aber mindestens 1,5 Milliarden umsetzen, rechnen zahlreiche Beobachter vor.

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