Michelle Obama fordert dazu auf mehr über Rassismus zu sprechen.
Michelle Obama
ARCHIV - Michelle Obama 2019 bei einer Veranstaltung der Obama Foundation. Foto: Vincent Thian/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Vincent Thian
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Schwarze haben in den USA immer noch Angst, alltägliche Aktivitäten zu machen.
  • Die Eltern sorgen sich um ihre Kinder, wenn sie den Führerschein machen wollen.

Wegen des anhaltenden Rassismus in den USA und Vorurteilen der Polizei ist Michelle Obama nach eigenen Angaben immer besorgt.

Mit Blick auf ihre beiden Töchter Malia (22) und Sasha (19) sagte Obama: «Jedes Mal, wenn sie allein ins Auto steigen, mache ich mir Sorgen. Welche Annahmen jemand trifft, der nicht alles über sie weiss.» Die Person sehe vielleicht nur den Hinterkopf ihrer Töchter oder höre lautere Musik und bilde sich schon ein Urteil. Erklärte sie in dem am vergangenen Freitag ausgestrahlten Interview.

Angst vor Verkehrskontrollen mit Polizei

Obama sagte dabei nicht explizit, dass sie sich wegen möglicher Zusammentreffen mit der Polizei um ihre Töchter sorgt. Es kommt aber bei Verkehrskontrollen in den USA immer wieder zu Zwischenfällen zwischen Polizisten und Schwarzen. Vergangenen Monat etwa hatte eine weisse Beamtin nahe Minneapolis bei einer Verkehrskontrolle einen jungen Afroamerikaner erschossen. Nach Polizeiangaben hatte sie ihren Elektroschocker (Taser) mit der Dienstwaffe verwechselt.

In der Stadt war vergangenes Jahr auch George Floyd bei einem Polizeieinsatz getötet worden. Darauffolgend hat es zu landesweiten Protesten gegen Rassismus geführt.

Viele Schwarze in den USA «haben immer noch Angst, wenn wir den Kindern erlauben, den Führerschein zu machen», sagte Obama. «Ich glaube, wir müssen mehr darüber sprechen», forderte sie.

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