Eine Woche lang wurde spekuliert, wie Südkoreas Präsident Moon Jae In mit der Einladung nach Pjöngjang umgehen wird. Jetzt macht er klar: Erst muss Nordkorea mit den USA ins Gespräch kommen. Danach sieht es aber gar nicht aus.
Kim Jong Un
Südkoreas Präsident Moon Jae beim Treffen mit der Schwester von Kim Jong Un. - Keystone

Bei ihrem historischen Besuch zu Beginn der Spiele vor einer Woche hatte Kim Yo Jong, die einflussreiche Schwester von Kim Jong Un, die Einladung zum Besuch in Nordkorea überbracht. In seinen Gesprächen mit der Olympia-Delegation aus Pjöngjang hatte Südkoreas Präsident aber darauf verwiesen, dass für einen solchen Besuch die richtigen Bedingungen geschaffen werden müssten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der südkoreanische Präsident Moon Jae In will sich noch nicht auf ein Treffen in Nordkorea einlassen.
  • Er stellt die Bedingung, dass sich Nordkorea und die USA erst annähern müssten.

Im Zuge seiner Annäherung an Südkorea hatte Kim Jong Un Sportler zu den Olympischen Spielen geschickt. Mit einer Militärparade vor Beginn hatte der Machthaber aber noch mal demonstriert, dass er auf seine Atomwaffen und Langstreckenraketen nicht verzichten will. Beobachter befürchten, dass die Spannungen wieder zunehmen, wenn die USA und Südkorea nach dem Sport-Grossereignis wieder Militärmanöver beginnen.

Südkoreas Präsident Moon Jae In sieht die Zeit noch nicht reif für ein Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Erst müsse es Gespräche der USA mit Nordkorea geben, sagte Moon am Samstag bei einem Besuch im Olympia-Medienzentrum in Pyeongchang. Während Nordkorea kein Interesse zeigt, bald mit den USA in einen Dialog einzutreten, bekräftigte US-Vizepräsident Mike Pence, dass die USA in ihrer Sanktionspolitik nicht nachlassen werden.

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