Der Schönheitswahn wird immer absurder: Jetzt verklagen Models die grösste Agentur der Welt – weil sie zu OPs gezwungen worden seien.
Model Louisa Raske bei einem Shooting am Strand.
Model Louisa Raske bei einem Shooting am Strand. - Instagram/louisaraske
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Das Wichtigste in Kürze

  • Models wie Vanessa Perron, Marcelle Almonte, Carina Vretman, Eleni Tzimas klagen.
  • Die grossen Agenturen verlangten von ihren Models Schönheits-Operationen.

Ihre Gesichter waren in den 2000-er-Jahren überall. Jetzt verklagen zahlreiche Models, die für den Kosmetikriesen L’Oréal, die Kleidermarke J.Crew oder das Warenhaus Macy’s vor der Kamera standen, die grössten Agenturen der Welt. Ihr Vorwurf: Schönheitszwang.

Der Vorwurf: Agenturen wie Wilhelmina, Next, Major oder Elite sollen die Löhne ihrer Models zurückgehalten haben. Sie hätten Gewicht verlieren müssen, mehr trainieren und gar plastische Chirurgie über sich ergehen lassen müssen. Laut der Anklage lebten sie zu neunt in einem zwei-Zimmer Model-Apartment - für je 1800 Franken im Monat.

Models jahrelang kontrolliert

Model Vanessa Perron klagt, sie sei angewiesen worden, ihren «Thigh Gap (die Lücke zwischen den Beinen, d. Red.) per Operation vergrössern zu lassen Ihre Kollegin Eleni Tzimas klagt, die Agentur Elite Models habe während sieben Jahren ihr Privatleben kontrolliert.

Jetzt fordern die Frauen ihre Saläre und Entschädigungen vor einem New Yorker Gericht. In der Klageschrift steht: «Die Agenturen haben systematisch Model ausgenutzt, und sich unrechtmässig in Millionenhöhe an ihnen bereichert.» Model Louisa Raske fasst zusammen: «Es ist nichts schön an der Art und Weise, wie die Mode-Industrie ihre Models behandelt.»

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