Auch der Deutsche Museumsbund blickt mit Sorge auf steigende Energiekosten. Denn Museen können aus mehreren Gründen nicht einfach so weniger Energie verbrauchen.
Das Alte Museum in Berlin während der Langen Nacht der Museen im Sommer.
Das Alte Museum in Berlin während der Langen Nacht der Museen im Sommer. - Fabian Sommer/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit Blick auf die Energiekrise hat der Deutsche Museumsbund eine zielgerichtete Unterstützung der Museen gefordert.

«Nach der Corona-Pandemie bedrohen die massiv steigenden Energiekosten wiederholt die Kernaufgaben der Museen», hiess es in einer Mitteilung vom Freitag in Berlin. Verschärft werde die Situation «durch Schliessungsszenarien, die einer Niederlage für Kultur, Wirtschaft und Politik gleichkommen würden».

Um die Museen zu unterstützen und den Betrieb zu sichern, müssten Mittel für höhere Energiekosten zur Verfügung gestellt werden. Der Energieverbrauch hänge massgeblich mit Bewahrung des Kulturgutes und konservatorischen Anforderungen zusammen. Schliessungen wären daher «ein rein symbolischer, politischer Akt ohne Wirkung auf den Energieverbrauch». Zudem zeigten Erfahrungen aus der Corona-Zeit, dass eine Schliessung der Museen «mittelbare soziale und volkswirtschaftliche Schäden verursacht, die zum Nutzen in einem elementaren Missverhältnis stehen».

Der Museumsbund forderte Bund, Länder und Kommunen auf, die geeigneten Voraussetzungen zu schaffen, um die Versorgung der Einrichtungen im Rahmen des Gasnotfallplans zu gewährleisten.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und ihre Länderkolleginnen und -kollegen hatten zuletzt weitere Vorkehrungen für eine mögliche Gasnotlage in die Wege geleitet. Kultureinrichtungen wurden aufgefordert, Notfallpläne zu erarbeiten und signifikant bei Gas und Strom zu sparen.

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