Morgan Freeman: «Black History Month» ist eine Beleidigung
Der Schauspieler wehrt sich begründet gegen das Konzept. Auch über andere Begriffe, die gängig verwendet werden, schimpft er.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Schauspieler Morgan Freeman (85) hält nichts vom Konzept des sogenannten Black-History-Monats, in dem Kultur und Werke schwarzer Künstlerinnen und Künstler besonders hervorgehoben werden.
««Black History Month» ist eine Beleidigung. Ihr wollt meine Geschichte in einen Monat verbannen?», sagte der schwarze US-Amerikaner in einem seltenen Interview mit der «Sunday Times». In den USA wird der «Black History Month» im Februar gefeiert, in Grossbritannien im Oktober.
«Auch der Begriff «afro-amerikanisch» (original: «African-American») ist eine Beleidigung. Ich identifiziere mich damit nicht», sagte Freeman.
Schwarze Menschen hätten sich immer wieder mit verschiedensten Begriffen bezeichnen lassen müssen – «bis zurück zum N-Wort und ich weiss nicht, wie sich diese Sachen immer durchsetzen». Konkret störe ihn am Begriff «African-American», dass Afrika darin wie ein Land behandelt werde, obwohl es ein Kontinent sei, heisst es in der Zeitung.
Auch mit 85 noch aktiv
Freeman wurde 1937 in Tennessee geboren und blickt auf eine jahrzehntelange, erfolgreiche Schauspielkarriere zurück. Für seine Nebenrolle in «Million Dollar Baby» erhielt er einen Oscar, ausserdem wurde er durch Filme wie «Bruce Allmächtig», «The Dark Knight» oder «Die Verurteilten» einem grossen Publikum bekannt. In Kürze erscheint ein neuer Film mit Freeman, im englischen Original heisst er «A Good Person».
Dass er trotz seines hohen Alters noch immer Rollen annehme, sei auch der Tatsache geschuldet, dass ihm sonst zu langweilig werde, sagte Freeman. «Wenn ich das nicht mache, mache ich gar nichts», erklärte er der «Sunday Times». «Ein Job ist eine Unterbrechung der Langeweile.»