Auf einem Altar in Crailsheim findet sich möglicherweise ein frühes Werk des Nürnberger Meistermalers Albrecht Dürer. Seitdem Medien bundesweit darüber berichtet haben, steigt die Zahl der Besucher stark an.
Um ein möglicherweise neu entdecktes Werk von Albrecht Dürer sichtbar zu machen, klappen Kirchenmitarbeiter der Johanneskirche ihren spätgotischen Flügelaltar zu. Foto: Bernd Weissbrod/dpa
Um ein möglicherweise neu entdecktes Werk von Albrecht Dürer sichtbar zu machen, klappen Kirchenmitarbeiter der Johanneskirche ihren spätgotischen Flügelaltar zu. Foto: Bernd Weissbrod/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein möglicherweise neu entdecktes Werk von Albrecht Dürer hat viele Besucherinnen und Besucher ins baden-württembergischen Crailsheim gezogen.

Die evangelische Johanneskirche liess den spätgotischen Flügelaltar zuklappen, damit das Werk besser zu sehen ist.

Fachleute vermuten, dass der Nürnberger Meister Teile eines Tafelbilds auf der Aussenseite des Altar gemalt haben könnte. Dieser ist die meiste Zeit jedoch geöffnet, so dass das fragliche Gemälde verborgen bleibt. Dürer-Kenner aus Bayern wollen den um 1490 entstandenen Hochaltar ausserdem in nächster Zeit genauer untersuchen.

Nachdem Medien bundesweit über das mögliche Dürer-Werk berichtet hatten, war die Zahl der Besucherinnen und Besucher in der evangelischen Kirche stark gestiegen. «Das ist natürlich steil gegangen», sagte Dekanin Friederike Wagner. Der Altar soll nun in den nächsten zwei bis drei Monaten zugeklappt bleiben, bis sich die erste Aufregung gelegt habe. Der SWR hatte zuvor darüber berichtet.

Der Altar stammt nach Überzeugung der Experten aus der Werkstatt des Dürer-Lehrers Michael Wolgemut. Eins der Tafelbilder zeigt einen Henker mit dem Haupt von Johannes des Täufers. Dieses ähnelt nach Ansicht der Experten sehr stark anderen Dürer-Werken.

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