Mit «Lux» erfindet Rosalía den Pop neu
«Lux» von Rosalía begeistert mit opernhafter Üppigkeit und musikalischer Vielfalt. Die Künstlerin besticht ebenso durch Hohn, Spott und raffinierte Referenzen.

Rosalía hat sich erneut als Ausnahmekünstlerin positioniert. Ihr viertes Studioalbum «Lux» sei laut «Rolling Stone» ein «zeitloses Kunstwerk».
Opernhafte Anleihen, orchestrale Arrangements und ein nuanciertes Spiel mit Stimme und Sprachen machen das Werk zum Ereignis.
Rosalía lässt klassische Ausbildung miteinfliessen
Die spanische Sängerin stellt ihre klassische und flamencogeschulte Ausbildung in den Vordergrund. Getragen wird dies von Kooperationen mit dem London Symphony Orchestra und Gastauftritten wie Björk.

Das Album umfasst Songs in bis zu 14 Sprachen, darunter auch Englisch, Portugiesisch und Latein.
Laut dem «Musikexpress» verschmelzen dabei Elemente von Rave, Walzer und elektronischem Pop. Trotzdem bleibt Rosalía ihrem Anspruch kompromisslos treu.
Göttliche Themen und irdische Spitzen in «Lux»
Inhaltlich kreist «Lux» um grosse Themen von Gott bis Welt. Im Song «Sexo, Violencia y Llantas» trifft eine inbrünstige Opernstimme auf balladeskes Piano.
Rosalía thematisiert spirituelle Suche, Verunsicherung und Leidenschaft. Im Stück «Berghain» singt sie über Blei-Teddybären mit ironischer Distanz.
Kontrastreich und dramatisch wirkt die Musik laut «BR24» und Pauken, Streicher und Chöre bauen expressive Spannungsbögen auf. Gleichzeitig setzt Rosalía gezielt Licht und Schatten: Fortissimo trifft auf Piano, Dehnung auf explosionsartige Ausbrüche.
Vielfalt als Konzept
Das Album ist in vier Akte gegliedert und versteht sich als Hommage an europäische Musikkultur. Rosalía betont Traditionen, von Fado über Flamenco bis hin zu Oper.
Wie «mikroundmanuskript.de» betont, zelebriert sie dabei weibliche Selbstbestimmung und verleiht ihrer Musik göttlichen Glanz.

Der Song «Memória» erklingt etwa auf Portugiesisch, «Porcelana» erinnert mit lateinischer Liturgie an sakrale Musiktradition.











