Die neuseeländischen Behörden nahmen 2012 Kim Dotcom fest. Seither wehrt sich der Gründer der Filesharing-Plattform Megaupload gegen eine Auslieferung in die USA. Nun verklagt der Deutsche die neuseeländische Regierung auf Schadenersatz in Milliardenhöhe.

Plattform soll 10 Milliarden wert sein

Megaupload-Gründer Kim Dotcom bei einer Gerichtsanhörung in Neuseeland.
Megaupload-Gründer Kim Dotcom bei einer Gerichtsanhörung in Neuseeland. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kim Dotcom verklagt Neusseland auf Schadenersatz in Milliardenhöhe.
  • 2012 liess die neuseeländische Regierung den Megaupload-Gründer verhaften.
  • Der 44-Jährige behauptet, der Haftbefehl sei ungültig gewesen.

Der deutsche Internet-Unternehmer Kim Dotcom verklagt den neuseeländischen Staat auf Schadenersatz in Milliardenhöhe. Grund: Der Haftbefehl, der 2012 zu seiner Festnahme führte, sei ungültig gewesen. Dadurch sei sein Geschäft und sein Ruf zerstört worden.

Der 44-Jährige ist Gründer der Filesharing-Plattform Megaupload. Die neuseeländische Regierung liess ihn vor sechs Jahren verhaften. Seither wehrt er sich gegen eine Auslieferung in die USA. Dort droht ihm ein Verfahren wegen Urheberrechtsverletzung und Betrugs. Damals gehörten ihm noch 68 Prozent von Megaupload.

Buchhalter gehen davon aus, dass die Filesharing-Plattform heute etwa 10 Milliarden US-Dollar wert wäre. Dotcom fordert Schadenersatz in Höhe von 6,8 Milliarden Dollar. «Unter neuseeländischem Urheberrechtsgesetz gilt Verletzung von Online-Urheberrechten nicht als Straftat», begründet der Deutsche gegenüber «BBC» seine Forderung.

Dotcom zieht zudem rechtliche Schritte gegen Hong Kong in Erwägung. Er habe zwar Möbel und Hight-Tech-Geräte im Wert von zwei Millionen Dollar zurückerhalten, doch es seien 800 Stunden Videomaterial von diversen Familienanlässen verschwunden. In der Zwischenzeit geht sein Kampf gegen die Auslieferung mit einer Anhörung im Februar in die nächste Phase.

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