Die Waffenmeistern vom Filmset «Rust» wurde zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt.
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Die Film-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed. Beim Dreh des Westerns «Rust» wurde 2021 eine Kamerafrau durch einen Schuss getötet. (Archivbild) - Jim Weber/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Filmset von «Rust» kam eine Kamerafrau durch Fahrlässigkeit ums Leben.
  • Dafür wurde die verantwortliche Kamerafrau zu 18 Monaten Haft verurteilt.
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Hannah Gutierrez-Reed (27), die Waffenmeisterin am Filmset des Westerns «Rust», wurde zu einer Gefängnisstrafe von 18 Monaten verurteilt. Dies ist das maximale Strafmass für fahrlässige Tötung, wofür sie im März schuldig gesprochen wurde. So berichtet es die «Bild».

Tragödie am Set

Im Oktober 2021 ereignete sich ein tragischer Vorfall am Set von «Rust». Die Kamerafrau Halyna Hutchins wurde von einer scharfen Kugel aus einem Colt tödlich getroffen.

Dieser wurde von Hollywood-Star Alec Baldwin (66) in der Hand gehalten. Gutierrez-Reed hatte die Waffe geladen. Bis heute bleibt unklar, wie echte Munition auf das Set gelangte.

Nach zweistündiger Beratung befand ein Geschworenengericht in Santa Fe (New Mexico) Gutierrez-Reed im März für schuldig. Mit der Verkündung des Strafmasses endet nun der nervenaufreibende Prozess.

Waffenmeisterin zeigte sich emotional berührt

An dem Tag der Urteilsverkündung zeigte sich Gutierrez-Reed emotional berührt. Sie betrat den Gerichtssaal in Haftkleidung und Handschellen und gab vor der Verkündung des Strafmasses ein letztes Statement ab: «Mein Herz bricht für Halynas Familie (...)Ich bin kein Monster. Ich hoffe, dass alle Frieden finden können.»

Richterin bleibt hart

Richterin Mary Marlowe Sommer bemerkte Gutierrez-Reeds mangelnde Reue und betonte ihre Verantwortung als Waffenmeisterin: «Sie waren diejenige, die zwischen einer sicheren Waffe und einer Waffe stand, die jemanden töten konnte. Sie allein haben eine sichere Waffe in eine tödliche Waffe verwandelt.» Keine Bewährungsstrafe wurde verhängt – Gutierrez-Reed darf nie wieder eine Waffe besitzen.

Gutierrez-Reed beleidigte ausserdem die Geschworenen des Prozesses mit abfälligen und verstörenden Bemerkungen. In aufgezeichneten Gefängnisgesprächen nannte sie «Idioten» und «A****löcher» und äusserte keine Reue für ihr Verhalten.

Auch Drogenkonsum wurde zum Thema

Im Zusammenhang mit dem Prozess gegen Gutierrez-Reed wurde auch ihr angeblicher Drogenkonsum thematisiert. Dabei soll sie angeblich Pläne zum Konsumieren von Drogen vor dem Unfall geäussert haben. Sie wird weiters verdächtigt, Kokain weitergegeben zu haben.

Zudem soll sie sich geweigert haben, für Alec Baldwin als Zeugin auszusagen. Sie hoffte sogar, dass er ins Gefängnis gehen würde. Der Prozess gegen Baldwin wegen fahrlässiger Tötung soll zudem im Sommer beginnen.

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