Marylin Manson: Offener Brief fordert Konzert-Absage in Bern
Schock-Rocker Marilyn Manson soll am 22. November 2025 in der Bernexpo Festhalle auftreten. Doch ein offener Brief ruft zur Absage auf.

Linke Parteien, Frauenorganisationen und Schweizer Künstler fordern die Veranstalterin Good News Productions und Bernexpo zur Konzertabsage auf, schreibt der «Blick». Der Anlass fällt nur wenige Tage vor die Kampagne «16 Tage gegen Gewalt 2025».
Marilyn Manson wird mehrfach sexuellen Missbrauchs und häuslicher Gewalt beschuldigt, darunter durch Ex-Partnerinnen und eine frühere Assistentin. Die Vorwürfe umfassen psychische Gewalt und Missbrauch Minderjähriger.
Forderungen gegen Musikveranstaltung
Der offene Brief hat prominente Unterstützer wie Kabarettist Renato Kaiser und Opferhilfeberaterin Agota Lavoyer. Darin wird gefordert, Gewalttätern keine Bühne zu bieten, schreibt das «SRF».
Die Bewegung will ein klares Zeichen gegen sogenannte Rape Culture setzen. Auch im Berner Stadtparlament wächst der Druck, das Konzert zu verhindern.
Bernexpo sieht sich als Gastgeberin
Die Bernexpo betont, keine Veranstalterin, sondern Gastgeberin zu sein. Sie setzt auf Kontrollmechanismen, Ethik-Checks und Awareness-Massnahmen vor Ort.

Good News Productions als Veranstalterin äusserte sich bisher nicht zu den Forderungen, wie der «Blick» schreibt.
Kontroverse in Bern durch Marilyn Manson
In der englischen Stadt Brighton wurde ein Manson-Konzert bereits aufgrund von Protesten gestrichen, schreibt die «BBC». Hinter den Protesten steckte die Initiative «No Stage for Abusers».
Im Jahr 2021 wurde Manson angeklagt; ein Dutzend Frauen warfen ihm Missbrauch vor. Das Verfahren wurde Anfang des Jahres jedoch wegen Verjährung und Mangel an Beweisen eingestellt, schreibt das Magazin «Rolling Stones».