Luke Mockridge: Tourstart nach Entgleisungen gestrichen
Aufgrund diskriminierender Sprüche über Paralympics-Sportler steht der deutsche Comedian Luke Mockridge im Kreuzfeuer der Kritik. Eigentlich hätte in dieser Woche der Auftakt seiner «Funny Times»-Tour stattfinden sollen. Nachdem zuvor bereits Auftritte angesagt wurden, sind nun auch die beiden Auftakttermine gestrichen.
Wie unter anderem «T-Online» berichtet, werden die Auftritte von Luke Mockridge am Donnerstag und Freitag dieser Woche nicht stattfinden. Der Tourneeveranstalter habe die Absage mit Verweis auf «die aktuelle Situation» bestätigt. Insgesamt hätte die Tournee 30 Termine umfassen sollen, diverse Auftritte waren jedoch bereits von lokalen Veranstaltern gecancelt worden.
Theater des Vaters sagt Auftritte von Luke Mockridge ab
Die Absagen in seiner Heimatstadt Bonn fällt dabei besonders ins Auge. Hier hätte Mockridge am 15. und 16. Oktober im «Haus der Springmaus» auf der Bühne stehen sollen.
Das deutschlandweit bekannte Kleinkunst- und Improvisationstheater wurde 1983 von Luke Mockridges Vater Bill Mockridge gegründet. Von diesem übernahm Bruder Nick Mockridge im vergangenen Jahr die künstlerische Leitung des Improvisationstheaters.
Das Haus reagierte mit deutlichen Worten auf die Entgleisungen von Luke Mockridge und erklärte unter anderem via Social Media:
«In Absprache mit der Agentur und dem Künstler, haben wir entschieden, die beiden Veranstaltungen von Luke Mockridge am 15.10. & 16.10 abzusagen. (...) (Wir) distanzieren (...) uns mit aller Deutlichkeit von Äusserungen, die auf diffamierende und respektlose Art und Weise Menschen mit Behinderung lächerlich machen und werden solchen Aussagen keine Bühne bieten.«
Programm nicht mit behindertem Sportler entwickelt
Luke Mockridge hatte sich gemeinsam mit den Podcastern Nizan und Shayan abwertend über Menschen mit Behinderungen lustig gemacht. In einer auf die aufbrandende Kritik folgenden Entschuldigung hatte er auf sein Bühnenprogramm verwiesen, in dem er ähnliche Witze mache, die er mit einem Paralympicssportler Mathias Mesters entwickelt habe.
Der wiederum hatte dieser Darstellung widersprochen und deutlich gemacht: «Ich habe nicht mit Luke Mockridge an seinem Programm gearbeitet. Ich habe mit den diskriminierenden Äusserungen in Bezug auf die Paralympics nichts zu tun. Ich finde sie geschmacklos und grenzüberschreitend.»