Nach mehreren Jahren der Verbannung ist Lars von Trier wieder beim Filmfestival Cannes willkommen. Der dänische Regisseur bewies mit seinem neuen Werk einmal mehr, dass er das Enfant Terrible der Filmbranche ist.
Matt Dillon, Siobhan Fallon Hogan, Lars von Trier, Bruno Ganz und Sofie Grabol (von links nach rechts) bei der Premiere in Cannes.
Matt Dillon, Siobhan Fallon Hogan, Lars von Trier, Bruno Ganz und Sofie Grabol (von links nach rechts) bei der Premiere in Cannes. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lars von Trier ist nach seinen Hitler-Äusserungen erstmals wieder Gast beim Filmfestival in Cannes gewesen.
  • Der dänische Regisseur stellte seinen neusten Streifen «The House That Jack Built» vor.
  • Wegen der expliziten Gewaltszenen verliessen über 100 Kinobesucher den Saal vorzeitig.

Lars von Trier (62) stellte am späten Montagabend seinen neuen Film «The House That Jack Built» vor. Matt Dillon (54) spielt einen bestialischen Serienmörder, Uma Thurman (48) wird zu seinem ersten Opfer. Auch der Zürcher Bruno Ganz (77) gehört zum Cast.

Am Ende der Gala-Premiere im Festivalpalast des südfranzösischen Küstenortes gab es zwar Standing Ovations, doch über 100 Menschen haben vorzeitig den Kinosaal verlassen.

The House That Jack Built

Der Film zeigt grafisch die Ermordung und Verstümmelung von Frauen, Kindern und Tieren. Für viele Personen im Publikum zu viel des Guten.

«Ich bin ein Nazi»

Vor sieben Jahren hatte von Trier in Cannes für einen Eklat gesorgt: Bei einer Pressekonferenz erzählte er von seiner Herkunft, den deutschen Wurzeln seiner Familie und sagte «Ich bin ein Nazi». Das führte zu einem der grössten Skandale des Filmfests, der Regisseur wurde zur Persona non grata erklärt.Die Mitglieder des Festivalgremiums hätten sich nun entschieden, dass von Trier «lange genug bestraft worden ist», hatte Festivalleiter Thierry Frémaux kürzlich erklärt.

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