Kontroverse um Nicki Minaj: Abschiebungspetition nach Auftritt
Nicki Minaj sorgt mit Trump-Lob für Aufruhr. Eine Petition fordert ihre Abschiebung nach Trinidad. Über 50'000 Menschen haben bereits unterschrieben.

Nicki Minaj überraschte Ende Dezember mit ihrem Erscheinen bei der konservativen Veranstaltung «AmericaFest» von Turning Point USA in Phoenix. Dort äusserte sie sich lobend über Donald Trump und bezeichnete ihn als «attraktiv und unwiderstehlich».
Besonders kontrovers waren ihre Aussagen zu Geschlechterrollen, als sie dem Publikum zurief: «Jungs, seid Jungs... Es ist okay, Jungs zu sein.» Diese Worte wurden von vielen als Angriff auf die LGBTQ+-Community und transgender Personen interpretiert.
Die Rapperin sprach auch über ihren christlichen Glauben und erklärte, sich nun ermutigt zu fühlen, ihre Überzeugungen öffentlich zu äussern. Laut «Exxpress» lobte sie dabei explizit die Trump-Regierung und deren Politik.
Die Petition gegen Nicki Minaj gewinnt an Fahrt
Der Auftritt sorgt für Entsetzen: Eine Online-Kampagne zur Abschiebung von Nicki Minaj nach Trinidad und Tobago hat bereits über 50'000 Unterstützer gefunden.
Die Initiative wurde laut «Newsweek» von Tristan Hamilton ins Leben gerufen, der sich von Minajs politischer Wandlung enttäuscht zeigt. Hamilton argumentiert, dass die Rapperin ihre Verantwortung als öffentliche Person vernachlässigt habe.

Ihre jüngsten Aussagen stünden im Widerspruch zu ihrer früheren Haltung und hätten vielen Anhängern vor den Kopf gestossen. Er fordert eine Überprüfung ihres Aufenthaltes in den USA.
Religiöse Gemeinschaften reagieren gespalten
Geistliche Vertreter aus Atlanta haben sich zu der Kontroverse geäussert und dabei unterschiedliche Standpunkte vertreten. Einige Kirchenführer kritisieren die Instrumentalisierung des Glaubens für politische Zwecke scharf.
Ein anonymer Pastor warnte davor, das Christentum als Schutzschild für ideologische Botschaften zu missbrauchen. Er betonte, dass der Glaube nicht zu einem Werkzeug für Kulturkämpfe degradiert werden sollte.
Bernice King, Tochter von Martin Luther King Jr., hat sich ebenfalls kritisch zu den jüngsten Entwicklungen geäussert. Laut «CBS News Atlanta» sehen viele Geistliche die Debatte weniger als religiöse Frage, sondern vielmehr als Problem der politischen Vereinnahmung.
Rechtliche und gesellschaftliche Dimensionen
Die Forderung nach Minajs Abschiebung wirft grundsätzliche Fragen zum Umgang mit Meinungsfreiheit und Aufenthaltsstatus auf. Experten weisen darauf hin, dass solche Petitionen rechtlich nicht bindend sind, aber gesellschaftliche Spannungen verdeutlichen.

Die Rapperin hatte in der Vergangenheit öffentlich zugegeben, nicht die amerikanische Staatsbürgerschaft zu besitzen. Diese Tatsache verleiht den aktuellen Forderungen eine zusätzliche Brisanz und rechtliche Relevanz.
















