Kanye West wurde während seiner gesamten Karriere sowohl gelobt als auch kritisiert. Aktuell stehen gehäuft antisemitische Äusserungen in den Schlagzeilen.
Kanye West
Kanye West fiel zuletzt immer wieder mit Skandalen auf. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kanye West polarisierte immer wieder mit seinen antisemitischen Äusserungen.
  • Mehrere Sponsoren beendeten die Zusammenarbeit mit dem US-Rapper.
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Kanye West war während seiner Karriere als Rapper bekannt für seine freimütige und umstrittene Art. Mit seinen Äusserungen, Texten und Auftritten sorgte er immer wieder für viel Kritik, aber auch Lob.

Szenen bei Awards

2006 fiel West beispielsweise an den MTV Music Awards auf, als er den Preis für das beste Video nicht gewann. Er stürmte wütend auf die Bühne und argumentierte, dass er den Preis hätte gewinnen sollen. Zahlreiche Nachrichtenagenturen weltweit kritisierten diesen emotionalen Ausbruch.

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2009 reisst Kanye West Gewinnerin Taylor Swift an den MTV Music Awards das Mikrofon aus der Hand. - Keystone

Ein ähnliche Szene war im September 2009 bei den MTV Video Music Awards zu sehen. Taylor Swift gewann damals den Preis für das beste weibliche Video. West ging erneut auf die Bühnen und verkündete, dass Beyoncés Song «Single Ladies» eines der besten Videos aller Zeiten habe. Auch für diesen Eklat hagelte es Kritik.

Meinungen zur US-Regierung

Kanye West äusserte sich während seiner Karriere immer wieder negativ gegenüber der US-Regierung. So unterstellte er dieser etwa, die Droge Crack bewusst in der Gesellschaft verbreitet zu haben. Dies, um die Gemeinschaft der Schwarzen aufzuspalten.

Wiederholt kritisierte er etwa Ex-US-Präsident George Bush oder Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Im Gegenzug nannte er Donald Trump «seinen Bruder» und unterstützt dessen «Make America Great Again»-Vorhaben. Der ehemalige US-Präsident wiederum bezeichnete den Rapper als «guten Mann» und traf sich medienwirksam mit West.

Antisemitische Äusserungen

Aktuell polarisiert der Musiker vor allem mit seinen antisemitischen Äusserungen.

Im Oktober 2022 deutete West in einem Beitrag auf Instagram an, dass der Rapper Puff Daddy von Juden kontrolliert wird. Daraufhin sperrte das soziale Netzwerk seinen Account. Kanye West wechselte daraufhin zu Twitter.

Zur gleichen Zeit berichtete Vice über nicht ausgestrahlte Interview-Segmente, in denen West mehrere verschwörerische, rassistische und antisemitische Äusserungen machte.

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Kanye West soll durch seine antisemitischen Statements viel Geld verloren haben. Ashley Landis/AP/dpa - dpa

West erklärte in anderen, teilweise nicht veröffentlichten Interviews, er «liebe Hitler und die Nazis». Denn der Diktator habe schliesslich die Autobahn und das Mikrofon erfunden, das er als Musiker benutze. Die Sklaverei sei zudem eine «Wahl» der Menschen gewesen.

Die Flut an fragwürdigen Äusserungen und Aktionen sorgte dafür, dass viele die Zusammenarbeit zwischen West und Adidas kritisierten. Sie forderten den Sportartikelhersteller auf, die Sponsor-Aktivitäten mit ihm zu beenden.

Kanye West verliert Sponsoren und Verträge

Nach eingehender Prüfung traf das Unternehmen Ende Oktober 2022 schliesslich die Entscheidung, die Partnerschaft mit Ye zu beenden. Ausserdem werde die Produktion von Produkten der Marke Yeezy eingestellt und alle Zahlungen an Kanye West und seine Unternehmen gestoppt.

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Adidas will Kooperation mit Kanye West beenden. (Symbolbild) - Keystone

Als Reaktion auf seine antisemitischen Äusserungen beendeten auch Vogue, CAA, Balenciaga und Gap ihre Zusammenarbeit, Sponsoring und Beziehungen mit West.

Foot Locker und TJ Maxx kündigten an, Kanye Wests Produkte aus ihren Regalen zu entfernen. Mit der Beendigung seiner Geschäftsbeziehungen verlor West schliesslich seinen Milliardärsstatus.

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Rapper Kanye West stürmt «Skechers»-Hauptquartier. - AFP

Am 26. Oktober 2022 wurde West aus dem Skechers-Hauptquartier eskortiert, nachdem er unangekündigt und uneingeladen erschienen war.

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