Jan Josef Liefers: Auch abstruse Meinungen verhandeln

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Deutschland,

Der Schauspieler war am Donnerstag zu Gast bei «Maybrit Illner». Er forderte dort einen besseren Diskurs in der Gesellschaft, auch und gerade beim Thema Impfen.

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Jan Josef Liefers möchte die Schlafqualität der Zuhörer verbessern. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schauspieler Jan Josef Liefers wünscht sich beim Thema Impfen und Corona-Pandemie eine Rückkehr zu einem besseren Diskurs in der Gesellschaft.

Er wünsche sich, dass wir «abrüsten, was Adjektive, was Sprache angeht», sagte der 57-Jährige am Donnerstag in der ZDF-Talkshow «Maybrit Illner». «Dass wir wieder zurückfinden zu einer Form, miteinander verschiedene konträre und zum Teil auch abstruse Meinungen zu verhandeln und zu akzeptieren und auszuhalten.»

Die Sendung hatte das Thema: «Geimpft, getestet, genervt – mehr Freiheit wagen?» Liefers, der vor allem durch seine Rolle im Münster-«Tatort» bekannt ist, sagte auch, man müsse mit einer Stigmatisierung von Gruppen, die sich nicht impfen lassen wollen, «sehr, sehr vorsichtig umgehen. Weil auch das kann ganz schön viel Porzellan zerschlagen».

Liefers hatte sich in der Vergangenheit immer wieder zur Corona-Pandemie und -Politik geäussert. Er hatte sich auch bei der umstrittenen Videoaktion #allesdichtmachen beteiligt. Damals hatten Menschen aus der Film- und Fernsehszene mit satirischen Videos im Netz den Umgang mit dem Coronavirus kritisiert. Die Aktion hatte in der Folge kontroverse Reaktionen hervorgerufen - manche warfen der Gruppe vor, zu verharmlosen.

Mehrere Teilnehmer distanzierten sich später. Liefers, der nach eigenen Angaben selbst geimpft ist, hatte später dann auch eine Intensivstation in einem Krankenhaus besucht und dort mitgearbeitet. Seine Eindrücke schilderte er in Medien mit teils drastischen Worten.

Die «Berliner Zeitung» (Freitag) sprach Liefers nun in einem Interview auf die neuere umstrittene Videoaktion #allesaufdentisch im Netz an. Auf die Frage, warum er bei dieser Videoaktion nicht mitgemacht habe, sagte der Schauspieler nun: «Es wird ein Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Stephan Russ-Mohl und mir geben. Mir ist nicht klar, warum diese Aktion von einigen so bekämpft wird. Man kann sich mit ihrem Inhalt auseinandersetzen oder ihn wahlweise ignorieren.»

Die Aktion, an der sich unter anderen die Schauspieler Volker Bruch und Wotan Wilke Möhring beteiligt haben, wurde Ende September gestartet. In vielen Videos, die im Netz seither hochgeladen wurden, werden unter anderem die Corona-Massnahmen und die mediale Berichterstattung darüber kritisiert. Kritiker werfen den Machern vor, verschwörungsideologische Erzählungen zu bedienen.

Die Youtube-Plattform löschte bereits vereinzelt Clips. Ein Gericht sah in einer Eil-Entscheidung die Löschung von speziell zwei Videos allerdings als ungerechtfertigt an - und zwar deshalb, weil die Plattform nicht ausführlich genug begründet habe, warum sie löschte.

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