In den USA werden wieder die Oscars verliehen. Der deutsche Film «Im Westen nichts Neues» holt bisher zwei Auszeichnungen – als bester internationaler Film und für die beste Kameraführung.
Schauspielerin Jamie Lee Curtis mit dem Oscar für die beste Leistung als Nebendarstellerin.
Schauspielerin Jamie Lee Curtis mit dem Oscar für die beste Leistung als Nebendarstellerin. - Jordan Strauss/Invision/AP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Produktion «Im Westen nichts Neues» hat den Oscar für den besten internationalen Film gewonnen.

Der Film von Edward Berger ist erst das vierte Werk aus Deutschland, das diesen Preis holt. In seiner Rede dankte Regisseur Berger seinem Film-Team. An Hauptdarsteller Felix Kammerer gerichtet sagte er: «Das war dein erster Film und du trugst uns alle auf deinen Schultern, als wäre es nichts. Ohne dich wäre niemand von uns hier.» Er dankte dem restlichen Team, aber auch Netflix, das den Antikriegsfilm produziert hat, sowie seiner Frau und seinen Kindern. «Oh Gott, das bedeutet uns so viel», sagte Berger.

Die Literaturverfilmung gewann ausserdem einen Oscar für die beste Kameraführung. Kameramann James Friend wurde dafür ausgezeichnet. «Im Westen nichts Neues» ist insgesamt neun Mal nominiert und das erste deutsche Werk, das auch in der Kategorie «Bester Film» vorgeschlagen ist.

Der Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque und erzählt von den Grauen des Ersten Weltkriegs. In der Kategorie «Bestes Maskenbild» ging der Film allerdings leer aus – in dieser Sparte wurde das Team von «The Whale» ausgezeichnet.

Anspielung auf Will-Smith-Eklat

Die Verleihung wurde von Jimmy Kimmel moderiert. Er machte zu Beginn eine Anspielung auf den Eklat von vergangenem Jahr. «Also wir haben strenge Richtlinien», verkündete Kimmel. Wenn diesmal jemand gewalttätig werde – bekomme er den Oscar für den besten Darsteller. Im vergangenen Jahr hatte Hollywoodstar Will Smith den Moderator Chris Rock wegen eines Gags über seine Frau geohrfeigt und wurde dennoch mit einem der wichtigsten Preise ausgezeichnet, dem Hauptrollenpreis für seine Darstellung im Drama «King Richard».

Der Schauspieler Ke Huy Quan gewann den Oscar als bester Nebendarsteller. Der 51-Jährige erhielt den Preis für seine Leistung in «Everything Everywhere All at Once». Auch der Preis für die beste Nebendarstellerin ging an eine Schauspielerin des Science-Fiction-Actionfilms – an Jamie Lee Curtis, die sich unter Tränen freute: «Ich habe gerade einen Oscar gewonnen!». Der Film ging mit elf Nominierungen als Favorit ins Rennen.

Die Tragikomödie «The Banshees of Inisherin» hat ebenfalls neun Nominierungen. Auch Filme wie «Die Fabelmans», «Top Gun: Maverick», «Elvis» oder «Black Panther: Wakanda Forever» sind öfter nominiert. In den Schauspielsparten sind etwa Cate Blanchett («Tár»), Michelle Yeoh («Everything Everywhere All at Once»), «Elvis»-Darsteller Austin Butler und Brendan Fraser («The Whale») im Rennen. Als bester Dokumentarfilm wurde «Nawalny» ausgezeichnet.

Am Teppich – der diesmal nicht rot, sondern champagnerfarben ist -, zeigten sich beispielsweise Schauspieler Dwayne Johnson, Sänger Lenny Kravitz und die Schauspielerinnen Halle Berry, Eva Longoria, Nicole Kidman, Sigourney Weaver und Andie MacDowell.

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