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«How to Tatort»: Serie lüftet Geheimnis

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Deutschland,

Bissig, witzig, ironisch, intrigant, genial: Wer wissen will, wie Tatort geht und was Kommissare und Kommissarinnen erdulden müssen, für den ist die Radio-Bremen-Mini-Serie «How to Tatort» ein absolutes Muss. Achtung: Es ist kein Krimi, und nicht alles ist ernst gemeint.

Jasna Fritzi Bauer (l), Dar Salim und Luise Wolfram spielen sich selbst in «How to Tatort». Foto: Georg Wendt/dpa
Jasna Fritzi Bauer (l), Dar Salim und Luise Wolfram spielen sich selbst in «How to Tatort». Foto: Georg Wendt/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Wer solche Kollegen hat, braucht keine Feinde», könnte durchaus ein Motto von «How to Tatort» sein.

Das Bremer «Tatort»-Trio Jasna Fritzi Bauer, Luise Wolfram und Dar Salim spielt sich selbst. Drei Schauspieler bei der fiktionalen Vorbereitung auf ihre Rollen.

Ausgeteilt wird nach allen Seiten, hinter den Kulissen und vor den Kameras. Ein filigranes Hauen und Stechen, bei dem auch erfahrene Kommissare kräftig mitmischen und den Jungen gut gemeinte Ratschläge erteilen, die nicht selten vor Gift triefen. Die Streaming-Serie steht ab diesem Freitag in der ARD-Mediathek.

«Ich bin die Anna», platzt Anna Schudt alias «Martina Bönisch» (WDR- «Tatort» aus Dortmund) gleich ins allererste Team-Treffen der drei Schauspieler. «Beim «Tatort» sind wir nämlich eine grosse liebevolle Familie», klärt sie die Neuzugänge auf. «Also ohne natürlich die Idioten aus Münster.» 14,5 Millionen Zuschauer! «Und wofür? Für eine schlechte Story und ein paar müde Gags. ... Unverdient und peinlich», wütet Schudt lächelnd mit grösster Unschuldsmiene gegen die westfälischen TV-Kommissare Thiel und Boerne.

Die drei «Neulinge» schweigen betreten, wechseln vielsagende Blicke über den grossen Tisch, auf dem halbierte Bagels und Kaffeetassen stehen. Willkommen in der «Tatort»-Familie. Immer wieder sprechen Bauer, Wolfram und Salim in grossen Einzel-Nahaufnahmen ins Off oder direkt zum Zuschauer oder zueinander. Dabei sitzen sie in einem gediegenen braunen Ledersessel. «That was dark, man», kommentiert der englischsprechende Dar Salim den Auftritt von Anna Schudt. «She was out of her fucking mind.»

Die Sechser-Serie «How to Tatort» à jeweils etwa zehn Minuten pro Folge soll selbstironisch «den roten Teppich für den neuen Bremer «Tatort»» bereiten, der im Frühsommer 2021 folgen wird. «Mockumentary» heisst das Genre (vom englischen «to mock», zu Deutsch verhöhnen), also ein Fake- oder Pseudo-Dokumentarfilm. In den Folgen tauchen weitere Mitglieder der noblen «Familia Tatort» auf: Wolfram Koch (alias Paul Brix, hr-«Tatort» aus Frankfurt) und Meret Becker (alias Nina Rubin, rbb-«Tatort» aus Berlin). Und sie alle geben gerne und ungefragt Tipps.

«Eine Tatort-Kommissarin braucht auf jeden Fall tolle Kollegen - beim Dreh zur Mockumentary 'How to Tatort' haben wir das schonmal ausprobiert, könnte schwierig werden», sagt Jasna Fritzi Bauer, die dabei aber lachen muss. In Wirklichkeit harmonieren die drei Bremer Ermittler sehr gut miteinander.

Gute Kollegen sind aber nicht alles, was man für den Top-TV-Kommissar-Job braucht. «Ansonsten gehört auf jeden Fall ein bisschen Wahnsinn dazu!», sagt Bauer, die im neuen Tatort «Liv Moormann» spielt. «Beim Tatort gibt es nicht nur jedes Wochenende zehn Millionen Menschen, die eine Meinung haben - da sind auch noch die, die mit einem an dem Tatort arbeiten ...»

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