Der Anwalt des Verlags Associated Newspapers wirft Herzogin Meghan vor, den Brief an ihren Vater bewusst mit dem Hintergedanken verfasst zu haben, dass dieser an die Öffentlichkeit gelange.
Herzogin Meghan führt noch immer einen Streit vor Gericht gegen britische Boulevard-Medien.
Herzogin Meghan führt noch immer einen Streit vor Gericht gegen britische Boulevard-Medien. - imago/Pacific Press Agency

Dies gehe aus Gesprächen hervor, die Meghan mit einem Mann namens Jason Knauf geführt haben soll, der zum relevanten Zeitpunkt als Kommunikationssekretär für Harry und Meghan, aber auch für Prinz William (39) und Herzogin Kate (39) tätig gewesen ist. Als Zeuge habe Knauf ausgesagt, dass Herzogin Meghan «mich gebeten hat, den Text des Briefs zu überprüfen und sagte: 'Alles, was ich verfasst habe, geschah mit dem Verständnis, dass es natürlich veröffentlicht werden könnte.»

Herzogin Meghan widerspricht entschieden

Sie habe Knauf sogar gefragt, ob sie ihren Vater im Brief mit «Daddy» ansprechen soll. «Im unglücklichen Fall, dass es geleakt wird, würde das den Menschen ans Herz gehen», so seine Zeugenaussage weiter. Für Anwalt Caldecott stehe daher fest, dass der Brief «mit einer öffentlichen Leserschaft im Hinterkopf angefertigt» worden sei. Seiner Argumentation zufolge habe sich die Herzogin deshalb sogar gefreut, als ihre Zeilen an Thomas Markle den Weg an die Öffentlichkeit gefunden hätten.

Dieser Darstellung widerspricht Herzogin Meghan laut «The Washington Post». Sie hätte zu keiner Zeit gedacht, dass ihr Vater «den Brief verkaufen oder veröffentlichen würde. Hauptsächlich, weil es ihn in kein gutes Licht rücken würde». Vielmehr sei es ihr wichtig gewesen, den Brief so zu formulieren, dass «das Risiko von Manipulation oder irreführender Bearbeitung minimiert» werde. Meghan fürchtete demnach am meisten, dass einzelne Passagen aus dem Zusammenhang gerissen werden könnten. Sie rechnete ihrer Aussage nach aber nicht damit, dass der gesamte Inhalt ans Tageslicht kommt.

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