Hannes Jaenicke findet Vorwurf der Vielfliegerei «peinlich»

Florian Stuber
Florian Stuber

Deutschland,

Hannes Jaenicke wehrt sich gegen den Vorwurf der Vielfliegerei. Gleichzeitig kritisiert er Politik und Industrie.

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Hannes Jaenicke bezeichnet Vielfliegerei-Vorwürfe als peinlich (Archiv). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hannes Jaenicke bezeichnet den Vielfliegerei-Vorwurf in einem Interview als peinlich.
  • Der Schauspieler lebt vegan und versucht auch in anderen Bereichen, nachhaltig zu leben.
  • Er verurteilt das Verhalten der deutschen Politik und Industrie als «Greenwashing».

Seit über zehn Jahren kämpft der Schauspieler Hannes Jaenicke (59) in seiner ZDF-Sendung «Im Kampf für ...» für bedrohte Tierarten – aktuell für Singvögel. Daneben spielt er in verschiedenen Filmen und Serien mit oder schreibt Bücher.

Jaenicke lebt in Deutschland, aber auch in Los Angeles, da er mit seinen Eltern in die USA gezogen ist. Und auch als Schauspieler ist er viel unterwegs. Dass ihm Leute die Vielfliegerei vorwerfen, liegt auf der Hand. Er findet diesen Vorwurf aber «peinlich», wie er gegenüber «teleschau» sagt.

Hannes Jaenicke: «Hauptsünde» Fliegerei

«Es sind nicht einmal drei Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses, die durch Fliegen entstehen. Ich selbst fliege nur beruflich. Und die Leute, die mir das mit schöner Regelmässigkeit vorwerfen, sind fast ausnahmslos Fleischesser», meint der Schauspieler.

Er gibt zwar zu: «Meine Hauptsünde ist sicher das Fliegen.» Für ihn sei es aber anders nicht möglich. Er müsste seinen Beruf aufgeben, wenn er aufs Fliegen verzichten möchte.

Gleichzeitig gibt der Deutschamerikaner aber zu bedenken: «Die grössten Umweltverschmutzer sind Kohlekraftwerke und die Agrar-, vor allem die Fleischindustrie.» Deshalb lebe er vegan, kaufe nur Bio und gebrauchte Kleider oder aus fairen Produktionsbedingungen.

Kritik an der Politik

Jaenicke kritisiert aber auch die ständige Meckerei – egal, was man mache oder esse: «Die deutsche Meckerei und Kritiksucht ist ein Volkssport.» Zudem holt er zum Rundumschlag gegen die deutsche Politik und Industrie aus. Sie betrieben nur «Greenwashing».

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Hannes Jaenicke kritisiert Merkels Umweltpolitik. - Keystone

«In der Politik wird nur geredet, in der Industrie ebenso. Wenn man sich vor Augen hält, dass Frau Merkel Greta Thunberg lobt, aber ihre eigenen Klimaziele krachend verfehlt: Da kann man nur den Kopf schütteln», sagt Hannes Jaenicke dazu.

Konkret fordert er Anliegen wie ein Tempolimit oder autofreie Innenstädte. Im selben Atemzug nennt er unter anderem Zürich als «grossartiges Vorbild».

Seine Sendung «Hannes Jaenicke - im Einsatz für Vögel» läuft am 15.08. um 20.15 Uhr auf ZDF.

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