Grosse Schau zu Hans Baldung Grien in Karlsruhe

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Deutschland,

Hans Baldung Grien gilt als so bedeutend wie eigenwillig. Ende des Jahres zeigt die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe die grösste Schau seit sechs Jahrzehnten zu dem Renaissance-Künstler - und erinnert an einen, der Hexen so entblösst malte wie Heilige.

Das Gemälde «Zwei Hexen» aus dem Jahr 1523 von Hans Baldung Grien. Foto: U. Edelmann
Das Gemälde «Zwei Hexen» aus dem Jahr 1523 von Hans Baldung Grien. Foto: U. Edelmann - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Szenen vom Sündenfall, offenherzige Heiligen-Darstellungen und drastische Hexenszenen - damit wurde Hans Baldung, genannt Grien (1484/85–1545), berühmt.

Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe widmet dem herausragenden Künstler der Renaissance im deutschsprachigen Raum eine grosse Ausstellung.

Vom 30. November an präsentiert sie in eigene Bestände zusammen mit 200 hochkarätigen Leihgaben aus europäischen Museen und aus New York. «Es ist die weltweit erste Baldung-Retrospektive seit 60 Jahren», so Museumssprecher Florian Trott.

Die Grosse Landesausstellung Baden-Württemberg (bis 8. März 2020) beleuchtet das gesamte Werk des eigenwilligen Künstlers - von den spätgotischen Anfängen über die Einflüsse der Hochrenaissance bis hin zu seinem in der Kunstwelt geschätzten «unverwechselbaren Manierismus». Weit über die Hälfte seines gemalten Werkes soll in Karlsruhe zu sehen sein, darunter «Zwei Hexen» (1523) aus dem Städel Museum Frankfurt und ein sinnliches Madonnenbildnis aus dem Germanischen Nationalmuseum. Den Werken von Baldung werden Zeitgenossen wie Albrecht Dürer oder Lucas Cranach d.Ä. gegenübergestellt.

Hans Baldung wurde 1484 oder 1485 vermutlich in Schwäbisch Gmünd geboren. Der Maler, Zeichner und Kupferstecher arbeitete einige Jahre bei Dürer in Nürnberg. Er verbrachte den Grossteil seines Lebens in Strassburg, wo er 1545 starb. Als ein Höhepunkt seines frühen Schaffens gilt der Hochaltar des Freiburger Münsters. Doch Baldung schuf auch intime Andachtsbilder, sinnliche Allegorien und Aktdarstellungen, drastische Hexenszenen und Porträts. Sein Werk umfasst neben Tafelgemälden, Zeichnungen, Holzschnitte und Glasgemälde.

Die erste - nach Angaben des Museums bislang einzige - Retrospektive über sein Schaffen war 1959 ebenfalls in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe zu sehen. Sie besitzt vier Baldung-Gemälde, viele Papierarbeiten sowie ein Skizzenbuch mit Silberstiftzeichnungen. Die 1846 eröffnete Kunsthalle ist eines der ältesten Kunstmuseen Deutschlands mit Malerei von der Gotik bis zur Moderne und einer wertvollen grafischen Sammlung.

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