Gregor Schneider erhält Vogelmann-Preis für Skulptur

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Deutschland,

Der 53-Jährige wird ausgezeichnet. Er sorgt mit seinen oft unheimlichen, aber auch politisch brisanten Räumen und Projekten immer wieder für Aufsehen.

Der Bildhauer Gregor Schneider wird ausgezeichnet.
Der Bildhauer Gregor Schneider wird ausgezeichnet. - Inge Zimmermann/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der für seine Raum-Installationen bekannte Bildhauer Gregor Schneider wird mit dem Ernst Franz Vogelmann-Preis für Skulptur 2023 im Wert von 30.000 Euro ausgezeichnet.

«Wohl kein anderer Künstler transformiert architektonische Räume so radikal um und thematisiert dabei die Geschichte des Vorgefundenen», erklärte die Jury zur Entscheidung für den 53-Jährigen.

Schneider definiere die Begriffe Bildhauerei und Installation neu, indem er Raum als ureigenes bildhauerisches Material begreife und verwende. Mit dem Preis ist eine Einzelausstellung in der Heilbronner Kunsthalle Vogelmann verbunden. Sie soll im kommenden Sommer zu sehen sein.

Schneider entspricht nicht dem Bild des traditionellen Bildhauers. Er sorgt mit seinen oft unheimlichen, aber auch politisch brisanten Räumen und Projekten immer wieder für Aufsehen. Ende 2014 brachte er Schutt aus dem Geburtshaus von Hitlers Propagandaleiter Joseph Goebbels nach Warschau. Die Synagoge Stommeln in Pulheim bei Köln liess Schneider zeitweise hinter einer eintönigen Wohnhausfassade verschwinden. Für sein «Totes Haus u r» wurde er 2001 mit dem Goldenen Löwen der Biennale in Venedig ausgezeichnet – Schneider liess das Haus in Einzelteilen aus dem Rheinland nach Venedig transportieren und baute es in den deutschen Pavillon ein.

Der aus dem niederrheinischen Mönchengladbach-Rheydt stammende Schneider lehrt seit 2016 an der Kunstakademie Düsseldorf. Zuvor war er 2009 an die Berliner Universität der Künste und 2012 an die Akademie der Bildenden Künste München berufen worden.

Der Preis ist nach dem Heilbronner Unternehmer Ernst Franz Vogelmann (1915-2003) benannt. Schneider folgt als Preisträger auf Roman Signer (2008), Franz Erhard Walther (2011), Thomas Schütte (2014), Richard Deacon (2017) und Ayşe Erkmen.

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