Als Protest gegen Hollywoods Verband der Auslandspresse soll Tom Cruise seine drei Golden Globes zurückgegeben haben. Der Verband gerät zunehmend unter Druck.
«Mission: Impossible»
Tom Cruise am Filmset von «Mission Impossible 7».(Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Verleiher der Golden Globes stehen derzeit stark unter Druck.
  • Ihnen wird fehlende Diversität und intransparente Mitgliedschaftskriterien vorgeworfen.
  • Jetzt hat sogar Tom Cruise als Protest seine drei Trophäen zurückgegeben.

Hollywoods Verband der Auslandspresse, der alljährlich die Golden Globes verleiht, gerät durch negative Presse weiter unter Druck. «Mission: Impossible»-Star Tom Cruise (58) soll in einer Protestaktion seine drei Globe-Trophäen zurückgegeben haben.

Das berichteten am Montag mehrere US-Medien übereinstimmend. Tom Cruise hatte die Preise für seine Rollen in «Geboren am 4. Juli» (1990), «Jerry Maguire - Spiel des Lebens» (1997) und «Magnolia» (2000) gewonnen.

Nach wachsender Kritik an dem Verband hatte am Montag auch der US-Sender NBC Konsequenzen gezogen. Er kündigte an, die Globe-Gala im Jahr 2022 nicht auszustrahlen.

Golden Globes
Tom Cruise soll Hollywoods Verband der Auslandspresse auch kritisch gegenüberstehen. Der Verband verleiht die Golden Globes. - dpa

Der Globe-Verband HFPA (Hollywood Foreign Press Association) müsse Zeit und Arbeit investieren, um grössere Reformen umzusetzen. Das hiess es in einer Mitteilung. Der Sender hoffe, die Gala im Januar 2023 nach entsprechenden Veränderungen wieder zu zeigen.

Golden Globes: Der HFPA fehle es an Diversität

Der HFPA werden unter anderem fehlende Diversität und intransparente Mitgliedschaftskriterien vorgeworfen. Ein zentraler Kritikpunkt: Der Preis-Jury gehören keine Schwarzen an.

Die knapp 90 Mitglieder hatten vorige Woche zwar Reformen versprochen. So etwa die Aufnahme neuer Mitglieder, vorrangig Afroamerikaner. Die angekündigten Neuerungen wurden aber als nicht weitreichend angesehen. Stars wie Scarlett Johansson und Mark Ruffalo sowie wichtige Firmen in Hollywood kritisierte den Verband weiter.

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