Schreckensmomente für die Royals: Ihr Flugzeug gerät über Pakistan in einen starken Sturm. Das hat Auswirkungen auf das Besuchsprogramm.
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Prinz William und seine Frau Kate, Herzogin von Cambridge, haben gut Lachen. Die beiden planen ein Bildungszentrum auf dem Gelände des Kensington Palasts. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Prinz William und Kate haben ihre fünftägige Pakistan-Reise am Freitag mit dem Besuch einer Hundeschule abgeschlossen.

Grossbritannien unterstützt ein Programm der Militäreinrichtung in Rawalpindi, das Tiere darin trainiert, Sprengkörper zu identifizieren.

William und Kate spielten mit Labrador-Welpen und führten diese über einen Geschicklichkeitskurs, teilte die britische Botschaft über Twitter mit.

Der Besuch in der Militärhundeschule war allerdings ein kurzfristig aufgestelltes Ersatzprogramm. Denn kurz vor ihrer Abreise erlebte das königliche Paar einen Schreck: Ihr Flugzeug konnte in der Nacht zu Freitag wegen eines starken Sturms nicht wie geplant in der Hauptstadt Islamabad landen. Einem Sprecher der britischen Botschaft in Pakistan zufolge musste das Flugzeug der Royal Air Force zwei Mal die Landung abbrechen. Auf Empfehlung der lokalen Zivilluftfahrtbehörde seien die Royals (beide 37) schliesslich in die östliche Stadt Lahore zurückgekehrt und hätten die Nacht dort verbracht.

Der britischen Journalistin Rebecca English zufolge, die das Paar auf ihrer ersten Pakistan-Reise begleitet, habe der Pilot versucht, inmitten «schrecklicher Blitze und Turbulenzen» auf zwei verschiedenen Flughäfen zu landen. Wenige der Mitreisenden hätten je so schlimme Turbulenzen erlebt. William habe sich bei den mitreisenden Journalisten anschliessend erkundigt, ob es allen gut gehe und gescherzt, dass er geflogen sei, schrieb English auf Twitter. Am Freitagmorgen landete die Maschine dann problemlos in Islamabad.

Nach dem Besuch in der Hundeschule verabschiedete der britische Botschafter das Paar von einem Militärflughafen. Ein für Freitagvormittag geplanter Besuch eines Ausstellungszentrums für Artillerie in der nördlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa war wegen der zeitlichen Verzögerungen abgesagt worden. Das Ausstellungszentrum ist dem sogenannten Khyber Rifle gewidmet, einem paramilitärischen Verband aus britischer Zeit.

William und Kate waren am Montagabend in Pakistan eingetroffen. Während ihres Besuches trafen sie politische Führer wie den Premier Imran Khan und den Präsidenten Arif Alvi. Das Paar informierte sich vor Ort zudem über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bergregion im Norden des südasiatischen Landes. In der Kulturmetropole Lahore besichtigte es eine historische Moschee und spielte Cricket mit Vertretern des Nationalteams. Auch Waisenhäuser, Mädchenschulen und ein Krebs-Krankenhaus besuchten die beiden.

Vertreter der pakistanischen Regierung drückten die Hoffnung aus, dass der königliche Besuch dem Land helfe, nach Jahren islamistischen Terrors sein Image als friedliche Nation wiederherzustellen.

Kate trug mehrere traditionell pakistanische Gewänder von pakistanischen Designern während ihres Besuches. Auch William trug an einem Abend einen Sherwani, ein langes, mantelähnliches Kleidungsstück. Mehrmals geteilt wurde ein kurzes Video, in dem Kate in einer Moschee in Lahore während einer Koran-Rezitation auf dem Boden sitzend ihren nackten Fuss mit einem Teil ihres Kleides bedeckte. In sozialen Medien drückten Pakistaner Freude darüber aus, dass die beiden grosse Anstrengungen unternehmen würden, sich in die Kultur des Landes zu integrieren.

Pakistaner nutzten Bilder des Besuches aber auch, um über ihre eigenen Politiker Witze zu machen. Ein Foto, das William und Kate zeigt, wie sie ihre Hände an die Stirn halten, um gegen die Sonne einen durch den Klimawandel schwindenden Gletscher in Nordpakistan genauer zu beobachten, kommentierte ein Twitter-Nutzer damit, dass die beiden die von Premierminister Khan versprochenen Millionen Arbeitsplätze suchen würden.

Pakistan und Grossbritannien verbindet eine lange gemeinsame Vergangenheit. Das 1947 gegründete Land mit inzwischen knapp 200 Millionen Einwohnern ging aus der Kolonie Britisch-Indien hervor. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wanderten viele Pakistaner nach Grossbritannien aus. Dort bilden sie die zweitgrösste ethnische Minderheit nach den Einwanderern aus Indien.

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