Doku über «Haftbefehl» bricht Tabus auf Netflix
Die neue Haftbefehl-Doku auf Netflix gewährt tiefe Einblicke in das Leben des Rappers. Sie erzählt von Absturz, Kokain und radikal ehrlicher Selbstreflexion.

Die Netflix-Dokumentation «Babo – Die Haftbefehl-Story» begleitet den Rapper Haftbefehl, mit bürgerlichem Namen Aykut Anhan (39), über zwei Jahre hinweg. Der Film ist die Produzenten-Premiere von Schauspieler Elyas M’Barek, wie «Der Standard» berichtet.
Im Zentrum der Doku stehen Haftbefehls schwierige Jugend im Offenbacher Mainparkviertel, Familienschicksale und sein Aufstieg im Musikgeschäft, so die «taz». Die Kameras dokumentieren, wie Auftritte, Studioarbeit und Familienleben oft von psychischen Problemen, schwerer Depression und Sucht nach Kokain überschattet werden.
«Haftbefehl»-Doku zeigt Leben des Deutsch-Rappers
Wie «Netflix» mitteilt, gewährt der Film uneingeschränkten Zugang: Interviews mit Haftbefehl und Wegbegleitern, dazu Szenen aus Backstage, Hotels und Therapie.
Bereits in der Eröffnung sagt Anhan: «Mir geht’s gut, Brudi. Ich war in Therapie. Ich war schon tot», so der «Stern».
Regisseur Sinan Sevinc und der Journalist Juan Moreno stellen unbequeme Fragen, nichts bleibt ausgespart.
Ein schonungslos offenes Porträt
Die Doku verzichtet auf Glorifizierung. Stattdessen wird sichtbar, wie Haftbefehl beinahe an seinen Ängsten und Drogen zerbrochen wäre.
Andere Künstler wie Xatar loben seine Authentizität, doch die Doku entzieht sich jedem Heldenmythos, wie die «HessenSchau» betont. Eine Schlüsselrolle spielt Elyas M’Barek, der Haftbefehl lange kennt und offen über die Motivation zur Produktion spricht.
Laut «t-online» sei dies für M’Barek ein zutiefst persönliches Projekt – der Rapper habe es selbst gewollt. Die Doku ist seit dem 28. Oktober exklusiv auf Netflix verfügbar.
















