Dieter Hallervorden wird von Sohn kritisiert
Kurz vor Dieter Hallervordens 90. Geburtstag übt sein Sohn harte Kritik an einem rassistischen Sketch, der im ARD-Jubiläum für Wirbel sorgte.

Dieter Hallervorden wird am 5. September 90 Jahre alt und steht weiter auf der Bühne. Doch sein jüngster Sketch erregt erneut Diskussionen.
Diesmal sogar mit Kritik aus der Familie, wie der «Spiegel» berichtet.
Dieter Hallervorden bekommt Kritik von eigenem Sohn
Der Streit entzündet sich an einem Auftritt im April bei der Show «75 Jahre ARD». Hallervorden zitierte darin seinen Kultsketch «Palim Palim» neu als Gefangener, der für «diskriminierende Sprache» hinter Gittern sitzt.
Dabei verwendet er das «N-Wort» und «Z-Wort», Begriffe, die heute als rassistisch gelten.
Hallervordens Sohn Johannes, 26, hält den Sketch für «absolut unnötig». Er betont in der ARD-Doku, man dürfe nicht mehr sagen, was andere Menschen verletzt oder diskriminiert.
Kontroverse um Meinungsfreiheit und Satire
Der Komiker verteidigte seinen Auftritt als bewusste Satire im «satirischen Kontext». Er sieht sich als Opfer eines neuen Zeitgeists, der alles strenge Regeln auferlegt.
Seine Aussagen sorgten für eine hitzige Debatte in sozialen Medien. Hallervorden sagte aber, dass ihn die Kritik nicht berühre.
Er kritisiert «woke Menschen», die Angst hätten, sich frei zu äussern. Seine Tochter warnte ihn zuvor noch vor den Gefahren seines umstrittenen politischen Engagements.
Streit innerhalb der Familie und öffentliche Reaktionen
Johannes Hallervorden übte klare Kritik in der Dokumenation. Er hält die Selbstinszenierung seines Vaters als «vermeintlich Verfolgter» für problematisch.
Dieter Hallervorden sieht das laut «t-online» anders und akzeptiert die Kritik, hätte sich aber eine private Klärung gewünscht. Der Schauspieler plant trotz der Debatte, an einer gaza-Demonstration mit Sahra Wagenknecht teilzunehmen.
Die ARD-Doku «Hallervorden – Didi gegen den Rest der Welt» ist derzeit in der Mediathek verfügbar. Sie liefert Einblicke in die widersprüchliche Figur Hallervorden.