Diddy-Prozess: Ex-Assistentin schildert sexuelle Übergriffe
Im Prozess gegen den einstigen Musikmogul Sean «Diddy» Combs hat eine langjährige Assistentin als Zeugin ausgesagt. Dabei ging es um auch sexuelle Übergriffe.

Eine ehemalige persönliche Assistentin von Sean «Diddy» Combs hat im laufenden Prozess ein detailliertes Zeugnis über wiederholte sexuelle Übergriffe abgelegt. Die Frau trat unter dem Pseudonym „Mia“ auf und beschrieb ein toxisches Umfeld während ihrer achtjährigen Tätigkeit bei Combs.
Mia schilderte unter anderem, wie sie einst in Combs’ Haus in Los Angeles von ihm im Schlaf sexuell missbraucht wurde. Laut «Business Insider» sei aufgewacht und von Combs zum Schweigen gebracht worden, sie habe sich nicht wehren können.
Die Zeugin berichtete von insgesamt vier sexuellen Übergriffen, darunter auch in Combs’ Privatjet und während seines 40. Geburtstags im Hotel. Laut «CNN» erinnerte sie sich an ein Ereignis nach der Party, als Combs sie gegen eine Wand drückte und küsste.
Zeugin schildert Klima der Angst
Zudem berichtete von einem Klima der Angst, in dem sie sich nie getraut habe, Nein zu sagen. Laut «BBC» sprach Mia zudem von gewalttätigen Ausbrüchen und verbalen Demütigungen durch Combs.
This week, Mia who was raped by Diddy in 2018 is testifying as a witness under a pseudonym under the fear that Diddy will harm her. She was also his assistant.
— Ola Ojewumi (@Olas_Truth) May 21, 2025
Outside of Cassie, multiple victims and witnesses are speaking up about his violence and testifying in this trial.… https://t.co/j7RXIB13dx pic.twitter.com/paKdI4zquV
So habe der Star sie unter anderem einmal in einen Pool geworfen und mit Eis übergossen. Auch habe sie ihre Schlafzimmertür auf Reisen oder in Combs’ Häusern nicht abschliessen dürfen.
Zudem beschrieb sie, dass sie im Rahmen ihrer Tätigkeit für Combs oft mehrere Tage ohne Schlaf arbeiten musste. Laut «NBC News» führte dies zu körperlichen Zusammenbrüchen und Beschwerden wie verschwommenem Sehen und Gleichgewichtsstörungen.
Gewalt ja, Netzwerk nein
Im Rahmen des Strafprozesses werden Combs schwere Vorwürfe gemacht, darunter Verschwörung zum Zweck des Menschenhandels und Zwangsarbeit. Die Anklage wirft Combs vor, jahrelang ein kriminelles Netzwerk betrieben zu haben.
Combs’ Verteidigung bestreitet die Vorwürfe und spricht von einvernehmlichen Beziehungen. Laut «CNN» räumt das Team ein, dass Combs häusliche Gewalt ausgeübt habe, bestreitet aber jede kriminelle Verschwörung.