Film «Der Salzpfad»: Vorwürfe gegen Autorin Raynor Winn

Der Film «Der Salzpfad» erzählt die bewegende Geschichte von Verlust und Neuanfang, doch kurz vor Kinostart steht Autorin Raynor Winn in der Kritik.

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Der Bestseller «Der Salzpfad» von Raynor Winn (r) gerät vor Filmstart in die Kritik. (Archivbild) - keystone

Raynor Winns Buch «Der Salzpfad» bewegte Millionen Leser. Die Geschichte schildert, wie sie und ihr Mann nach dem Verlust ihres Hauses obdachlos wurden.

Daraufhin wanderte das Paar den South West Coast Path entlang. Nun wirft eine Recherche des britischen «Observer» schwere Zweifel an der Authentizität des Sachbuchs auf.

Laut «Observer» heisst die Autorin in Wirklichkeit Sally Walker, ihr Mann Tim, so «24books.de».

Film «Der Salzpfad» sorgt für Kontroversen

Zudem soll Walker als Buchhalterin in einer Immobilienfirma gearbeitet und dort rund 64'000 Pfund (rund 68'970 Franken) veruntreut haben. Nach Entdeckung des Fehlbetrags sei das Paar untergetaucht und habe das Land verlassen.

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Der Film «Der Salzpfad» kommt noch in diesem Sommer in die Kinos. - Instagram/@metropolkino

Auch die angebliche Obdachlosigkeit steht laut «Observer» zur Diskussion. Französische Dokumente belegen, dass die Walkers seit 2007 ein Haus in Südwestfrankreich besitzen und dieses nie verkauft haben.

Im Buch behauptet Winn, es habe keine andere Option als das Leben im Zelt gegeben, so «web.de».

Zweifel an Krankheit und Identität

Zentrale Rolle im Buch spielt auch die Diagnose einer seltenen Nervenkrankheit bei Winns Mann. Neun befragte Neurologen äusserten gegenüber dem «Observer» Zweifel an der Darstellung.

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Raynor Winn feierte mit dem Buch «Der Salzpfad» grosse Erfolge – jetzt folgt der Film. - Keystone

Sie halten es für unwahrscheinlich, dass Tim Walker mit dieser Krankheit 18 Jahre ohne akute Symptome überlebt hat. Raynor Winn bestreitet die Vorwürfe.

In einem Statement gegenüber dem «Guardian» nannte sie den Bericht «höchst irreführend» und kündigte rechtliche Schritte an. Sie betont, dass «Der Salzpfad» die wahre Geschichte ihrer Reise sei, so «turi2.de».

Reaktionen auf Buch und Film «Der Salzpfad»

Die Produktionsfirmen der Verfilmung, Number 9 Films und Shadowplay Features, erklären, zum Zeitpunkt der Rechtevergabe seien keine Vorwürfe bekannt gewesen.

Die im «Observer» erhobenen Anschuldigungen seien eine Angelegenheit der Autorin, so die Firmen, berichtet die «Süddeutsche».

Hast du «Der Salzpfad» gelesen?

Obwohl niemand bestreitet, dass das Paar tatsächlich den Küstenweg wanderte, steht die Authentizität vieler Details im Raum.

Kommentare

Aendy

who cares, in Bundesbern wird auch gelogen, dass sich die Balken biegen und keinen kümmerts...

User #1553 (nicht angemeldet)

Tja, hätte die Dame ihr Buch von Anfang an als reine Fiktion veröffentlicht, würde das Outen der Wahrheit ihr jetzt nichts anhaben können. Andererseits wurde sie dadurch, dass sie das Werk als Lebensgeschichte veröffentlichte, stinkreich, weil sich die Leser mit autobiographischem Inhalt stärker identifizieren als bei Romanen. Die Kohle hat die Autorin also bereits eingesackt. Dem Film sage ich aber schon mal schlechte Einnahmen voraus, jetzt, wo das Ganze sich völlig anders darstellt und sich wohl viele verschaukelt fühlen. Armer Produzent.

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