Seine Werke brachten ihm Ruhm und Vermögen, am Ende starb Alexandre Dumas jedoch mit einem mickrigen Geldstück in der Tasche.
Alexandre Dumas
Alexandre Dumas schrieb über 300 Romane und Theaterstücke (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexandre Dumas gehört zu den meistgelesenen Autoren weltweit.
  • Der Schriftsteller erreichte mit seinen Werken Ruhm und Vermögen.
  • Bei seinem Tod war er finanziell jedoch völlig ruiniert.
Ad

Alexandre Dumas (1802-1870) hat mit «Der Graf von Monte Christo» und «Die drei Musketiere» Klassiker der Weltliteratur geschrieben. Sein Leben war so romanhaft wie das seiner Helden - bis zum Tod des Genies vor 150 Jahren in Armut. Nur mit einem mickrigen Geldstück in der Tasche machte er sich auf den Weg zu seinem Sohn in die Normandie.

«Ich will bei dir sterben», sagte Alexandre Dumas bei seiner Ankunft Ende August 1870 in Puy.

Nur gut drei Monate später, am 5. Dezember 1870, erlag der Autor von zwei Klassikern der Weltliteratur im Alter von 68 Jahren den Folgen eines Schlaganfalls. Finanziell völlig ruiniert.

Von Ruhm und Vermögen zum Leben auf Pump

Dumas war ein Vielschreiber. Innerhalb von sieben Jahren (1844-1850) brachte er die Werke zu Papier, die ihm Ruhm und Vermögen eintrugen. Auf den Mantel-und-Degen-Geschichten der drei Musketiere und dem Abenteuerroman «Der Graf von Monte Christo», folgten: «Der Mann mit der eisernen Maske», «Die Bartholomäusnacht» und «Die schwarze Tulpe».

Dumas hat über 300 Theaterstücke und Romane verfasst. Er kam zu Vermögen, das er mit seinen Geliebten und Freunden wieder durchbrachte. Er baute sich ein eigenes Theater, das nur drei Jahre nach der Eröffnung bankrott ging.

Alexandre Dumas
Der französische Schriftsteller Alexandre Dumas der Ältere. - dpa

Er errichtete das Schloss von Monte-Cristo in Port-Marly unweit von Paris. Am Ende lebte er auf Pump, indem er die Nutzungsrechte zukünftiger Romane abtrat. Seinen Gläubigern versuchte er sich durch längere Auslandsaufenthalte zu entziehen, unter anderem in Russland, Belgien und Italien.

«Mein Vater ist ein grosses Kind, das ich hatte, als ich klein war», sagte sein Sohn Alexandre Dumas der Jüngere. Mit 17 Jahren schlug er selbst eine schriftstellerische Laufbahn («Die Kameliendame») ein. Sieben Jahre nach der Geburt erkannte ihn sein Vater an. Dies nur wenige Tage nach der Geburt seiner Tochter Marie-Alexandrine im März 1831, die er von einer Komödiantin hatte.

Engagement an Julirevolution

1840 heiratete Dumas der Ältere Ida Ferrier, ebenfalls Schauspielerin, von der er sich jedoch vier Jahre später auch wieder trennte. Dem Schriftsteller wurden zahlreiche Liaisons nachgesagt und mindestens zwei weitere leibliche Kinder.

Zu Dumas' bewegtem Leben gehört auch, dass er sich 1830 aktiv an der Julirevolution beteiligte. Er engagierte sich auch an der Seite des italienischen Freiheitskämpfers Giuseppe Garibaldi. All das fasste er in seinen zwischen 1852 und 1854 publizierten Memoiren zusammen: in über 260 Kapiteln und auf Tausenden Seiten.

Dumas wurde am 24. Juli 1802 in Villers-Cotterêts rund 80 Kilometer nordöstlich von Paris geboren. Er war der Sohn einer Gastwirtschaftstochter und des Generals Thomas Alexandre Dumas. Das Leben seines Vaters war nicht weniger prall als das eigene.

Alexandre Dumas: Schreiben oder Zwiebelschälen

Als Genussmensch widmete sich Dumas in den letzten Jahren der Redaktion eines umfassenden Kochbuchs. Dieses wurde jedoch erst drei Jahre nach seinem Tod veröffentlich. Auf Deutsch ist das «Grosse Wörterbuch der Kochkunst» erst 2002 erschienen. Zeitgenossen sollen über ihn gesagt haben, Dumas habe seine Zeit entweder mit dem Schreiben von Romanen oder Zwiebelschälen verbracht.

Alexandre Dumas
Alexandre Dumas mit seiner damaligen Ehefrau Ida Ferrier. - Keystone

Am Vortag des Todes soll Alexandre Dumas der Jüngere seinen Vater mit verschlossenem Gesichtsausdruck vorgefunden haben. Er fragte ihn, woran er gerade denke. Der in zahlreichen Texten überlieferte Dialog der beiden war wohl folgendermassen: «Alexandre, denkst du, dass noch etwas von mir übrig sein wird?» - «Papa, das schwöre ich dir!»

Heute gehört Dumas zu den meistgelesenen Autoren weltweit. Von seinen Werken gibt es über 30 Verfilmungen. Im Jahr 2002 wurde ihm die höchste Ehre Frankreichs zuteil:

Zu seinem 200. Geburtstag wurden seine Gebeine in das Pariser Panthéon überführt, wo die Grossen der Nation ruhen. Dort liegt er neben seinem geschätzten Zeitgenossen Victor Hugo (1802-1885). Wie Dumas-Biograf Claude Schopp sagte, wäre Dumas darüber mehr als glücklich gewesen.

Heute gehört Dumas zu den meistgelesenen Autoren weltweit. Von seinen Werken gibt es über 30 Verfilmungen. Im Jahr 2002 wurde ihm die höchste Ehre Frankreichs zuteil:

Zu seinem 200. Geburtstag wurden seine Gebeine in das Pariser Panthéon überführt, wo die Grossen der Nation ruhen. Dort liegt er neben seinem geschätzten Zeitgenossen Victor Hugo (1802-1885). Wie Dumas-Biograf Claude Schopp sagte, wäre Dumas darüber mehr als glücklich gewesen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ArmutTodTheaterVaterGeburtstag