Combs-Prozess: Richter droht Rapper mit Rausschmiss
Immer wieder versuchte Rapper Sean «Diddy» Combs in seinem Prozess, über Blicke Kontakt mit den Geschworenen aufzunehmen. Der Richter reagiert wenig erfreut.

Das Wichtigste in Kürze
- Sean Combs wurde verwarnt, ihm wurde der Rausschmiss aus dem Gerichtssaal angedroht.
- Diddy hatte zuvor mehrmals versucht, Blickkontakt mit dem Geschworenen herzustellen.
- Der Richter sah dies als versuchte, unzulässige Beeinflussung der Jury.
Im Prozess gegen Sean «Diddy» Combs wegen schwerer Sexualverbrechen hat Richter Arun Subramanian den Rapper verwarnt und mit einem Ausschluss aus dem Gerichtssaal gedroht. Der Grund: Combs habe wiederholt versucht, mit den Geschworenen per Blickkontakt zu kommunizieren. So berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend.
Während einer Zeugenaussage habe Combs genickt und zu den Geschworenen geblickt, was Subramanian mit Blick auf eine unzulässige Beeinflussung der Jury als «inakzeptabel» kritisierte. Combs' Verteidiger versicherte, dass es nicht wieder vorkommen werde.
Lebenslange Strafe droht
Mehrere Prozessbeobachter sagten nach der aufsehenerregenden Szene aber, dass Combs auch danach immer wieder den Kontakt zu einzelnen Geschworenen gesucht habe.
Der 55 Jahre alte Musiker wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Der Rapper bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess könnte sich noch über mehrere Wochen ziehen.