Colin Farrell über Drogen und Glücksspiel
Colin Farrell spricht beim San Sebastian Festival offen über seine Vergangenheit mit Drogen, die Rolle eines Spielsüchtigen und seinen bewussten Lebensstil.

Colin Farrell (49) stellte am 25. September beim 73. San Sebastian International Film Festival seinen neuen Thriller vor.
Laut «Netflix Tudum» spielt er darin einen Mann mit schwerer Spielsucht. Dieser flieht in Macau vor seinen Schulden und muss sich mit seiner düsteren Vergangenheit auseinandersetzen.
Schauspieler entwickelte selbst nie Spielsucht
Der Schauspieler offenbarte auf der Pressekonferenz, dass er selbst in der Vergangenheit süchtig nach Alkohol und Drogen war. Jedoch entwickelte er nie eine Neigung zum Glücksspiel.
Der Schauspieler betonte, wie «Variety» berichtet, dass er froh sei, seinem Bankkonto keinen Schaden zugefügt zu haben. Seine eigenen Erfahrungen mit Süchten halfen ihm aber, sich in die Filmrolle hineinzuversetzen.

Demnach sei seine Arbeit oft wie eine Obsession, was ihm die historische und persönliche Tiefe von Charakteren näher bringt.
Film und echte Probleme
Für die Vorbereitung auf seinen neuen Film besuchte Farrell echte Spielcasinos in Macau. So geht es weiter aus dem Bericht von «Promiflash» hervor.
Wie Farrell bei der Pressekonferenz erwähnte, beeindruckte ihn die Ernsthaftigkeit, mit der dort gespielt wird.
Ein Casinomanager erzählte ihm, dass das Haus an einem Abend Einnahmen von rund 2'546'473 Euro (2'380'315 Franken) machte. Eine Summe, die den Sog des Glücksspiels unterstreicht.
Colin Farrell und seine Vergangenheit
Farrell ist Vater von zwei Kindern und sprach schon früher offen über seinen Kampf mit Alkohol- und Drogensucht.
Laut «Promiflash» war die Zeit nach seinen Entzugsaufenthalten besonders herausfordernd.
Sein erster öffentlicher Auftritt nach der Reha beim Dublin International Film Festival 2008 sei für ihn extrem schwierig gewesen. Jedoch sei sie auch eine grosse persönliche Erfüllung gewesen.
Rückkehr zum gesunden Leben
Heute ist Farrell laut «Netflix Tudum» wieder fest im Leben verankert und konzentriert sich auf seine Karriere und Gesundheit. Den Weg in ein nüchternes Leben beschreibt Farrell als langwierig und voller Hürden.
Er ist aber froh, Süchte überwunden zu haben, und schöpft daraus Kraft. Und zwar nicht nur für die Schauspielerei, sondern auch für sein Vatersein und seinen Alltag.
Farrell nimmt mit seinen ehrlichen Statements Einfluss auf die öffentliche Debatte zu Sucht und Genesung. Seine Offenheit entstigmatisiert das Thema und zeigt, dass auch Stars mit Herausforderungen kämpfen, aber einen bewussten Weg wählen können.