Das Centre Pompidou widmet Constantin Brancusi, dem Erfinder der modernen Skulptur, eine grosse Ausstellung.
Centre Pompidou
Meisterwerke der Moderne: Constantin Brancusi im Centre Pompidou. (Archivbild) - Keystone

Constantin Brancusi gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts und als Erfinder der modernen Skulptur. Nach knapp 30 Jahren widmet das Pariser Centre Pompidou dem französisch-rumänischen Künstler (1876–1957) wieder die erste grosse Ausstellung. Und eine der letzten bedeutenden Retrospektiven in seinen Räumen, bevor die Einrichtung Ende 2024 wegen Renovierungsarbeiten bis 2030 schliesst. Über 120 Skulpturen und rund 400 Zeichnungen, Fotografien, Filme und Dokumente illustrieren das Streben Brancusis nach Vereinfachung der Formen, die der Abstraktion den Weg ebnete.

Dabei werden alle Dimensionen seines Schaffens beleuchtet. Dieses bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Klassik und Avantgarde, figürlicher und abstrakter Kunst. Zu sehen sind seine ikonischen Arbeiten wie «Der Kuss», «Die schlafende Muse» sowie seine stilisierten «Fisch»- und «Vogel»-Gestalten aus Stein und Bronze.

Die Vielfalt von Brancusis Werk

Weniger bekannt ist, dass Brancusi seine Arbeiten in seinem Atelier auch fotografierte und filmte. Schon früh begriff er, welches Potenzial Fotografie und Film für die Bildhauerei bedeuteten. Die Möglichkeit, ein Werk von allen Seiten zu betrachten, die Wirkung von Licht und Schatten zu erfassen und es regelrecht in Szene zu setzen.

Es ist das erste Mal, dass eine Retrospektive dieser Grössenordnung in Frankreich organisiert wird. Insbesondere aufgrund der Fragilität der Skulpturen aus den wichtigsten internationalen Sammlungen. Unter anderem der Tate Modern, dem MoMA in New York, dem Philadelphia Museum of Art und dem Nationalen Kunstmuseum Rumäniens.

Im Mittelpunkt der Ausstellung «Brancusi, l’art ne fait que commencer» (Brancusi, die Kunst fängt erst an) steht die identische Rekonstruktion seiner Werkstatt, die Brancusi 1957 dem Centre Pompidou vermachte. Die Pariser Einrichtung wird während der Schliessung einen Teil ihrer Sammlungen in ihren Filialen im In- und Ausland zeigen. Und Schauen in Zusammenarbeit unter anderem mit dem Grand Palais organisieren.

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