Pedro Almodóvar, Céline Sciamma und Xavier Dolan: Mehrere Regisseure zeigen in Cannes Filme über schwule oder lesbische Hauptfiguren.
Matthias (Gabriel D'Almeida Freitas) und Maxime (Xavier Dolan) verlieben sich ineinander. Foto: Shayne Laverdiere/Filmfest Cannes
Matthias (Gabriel D'Almeida Freitas) und Maxime (Xavier Dolan) verlieben sich ineinander. Foto: Shayne Laverdiere/Filmfest Cannes - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Filme über schwule oder lesbische Hauptfiguren haben beim Festival Cannes in diesem Jahr starke Akzente gesetzt.
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Der junge Frankokanadier Xavier Dolan (30) etwa zeigte «Matthias and Maxime» im Wettbewerb: eine Geschichte über zwei langjährige Freunde, die merken, dass sie sich ineinander verliebt haben. Dolan, der hier auch in einer der Titelrollen zu sehen ist, überzeugt einmal mehr mit seinen starken visuellen Einfällen. Der 30-Jährige feierte in Cannes bereits Erfolge mit «Mommy» und «Einfach das Ende der Welt».

Der Franzose Arnaud Desplechin legte mit «Oh Mercy!» eine Kriminalgeschichte vor. In einer völlig heruntergekommenen Stadt kämpfen Polizisten gegen Raub, Vergewaltigung, Drogen und Brandstiftung. Dabei rückt ein Frauenpaar immer mehr in den Fokus der Ermittler, gespielt von Léa Seydoux («James Bond 007: Spectre») und Sara Forestier.

Weit oben in der Gunst der Kritiker liegen «Dolor y Gloria» des Spaniers Pedro Almodóvar und «Portrait of a lady on fire» von der Französin Céline Sciamma. Während Almodóvar vielschichtig von einem schwulen Regisseur (gespielt von Antonio Banderas) und dessen Rückschau auf das eigenen Leben erzählt, ging Sciamma zurück ins 18. Jahrhundert: Eine Malerin soll eine junge Frau aus gutem Haus porträtieren, damit diese verheiratet werden kann. Langsam und sinnlich zeigt Sciamma, wie die beiden sich näherkommen.

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